Es wird Zeit sich zu Verabschieden!

Die 3,5 Wochen in Sri Lanka sind sehr schnell vergangen. In diesem Beitrag findet ihr meine Zusammenfassung für die Insel – mit positiven und negativen Aspekten.

Unsere letzten Tage in Sri Lanka haben wir sehr genossen. Wir hatten nicht mehr viel vor und konnten so die Zeit sehr genießen! Ich habe es auch geschafft Yoga zu machen, das hat mich persönlich sehr gefreut. Von Pinnawala haben wir uns mit dem Tuk Tuk zurück auf den Weg in Richtung Westküste gemacht. Am vorletzten Tag haben wir unser Gefährt in der Nähe vom Flughafen abgegeben. Da waren wir fast ein bisschen traurig als wir das Tuk Tuk hinter uns lassen mussten…

Ein besonderes Erlebnis der letzten Tage in Sri Lanka war der PCR-Test, den wir für die Weiterreise brauchten. Im Internet haben wir leider keine Informationen gefunden, wo diese Tests gemacht werden. Wir haben dann bei unserem Vermieter-Ehepaar gefragt und der Mann war so nett und hat uns sogar zum Krankenhaus begleitet und für uns in die Wege geleitet, dass wir einen PCR-Test machen können. Bis zum Ergebnis dauert es mehr als 30 Stunden und deshalb ist das Ehepaar so nett und holt unser Ergebnis ab und schickt es uns dann per WhatsApp weiter, damit wir es haben. Das Krankenhaus selbst kann leider das Test-Ergebnis nicht per Mail zur Verfügung stellen und wir sind zum Zeitpunkt der Abholung schon in Negombo. Da unser nächster Flug ganz bald in der Früh geht, müssen wir die letzte Nacht in Sri Lanka in der Nähe vom Flughafen verbringen.

Rückblickend kann ich sagen, dass Sri Lanka ein wunderschönes Land ist. Die Natur hier hat wirklich sehr viel zu bieten! Die Küche ist auch wunderbar. Reis mit Curry ist nun eines unserer Lieblingsgerichte. Wir lieben aber auch Roti und Kottu – das haben wir auch ziemlich oft gegessen. Und mit dem Sri Lankischem Frühstück haben wir uns auch sehr gut anfreunden können. Als pikanten Teil gibt es da Reis oder Nudeln mit Curry und als süßen Teil die Sri Lankan Pancakes. Diese Kokos-Honigfüllung in Palatschinken oder Nudeln schmeckt wirklich herrlich. Ich will die Speisen nach der Reise daheim unbedingt nachkochen. Hoffentlich schmeckt daheim auch alles so gut wie hier in Sri Lanka. Die tropischen Früchte muss ich hier natürlich auch nochmal erwähnen – Kokosnuss, Ananas, Passionsfrucht, Mango, Papaya, Bananen und Wassermelonen schmecken hier einfach köstlich und ich hoffe, dass ich auch in den nächsten Ländern genug davon bekommen kann.

Was außerdem sehr positiv anzumerken ist, ist dass die meisten Leute hier in Sri Lanka sehr nett, freundlich und hilfsbereit sind. Als einmal unser Tuk Tuk mitten auf der Kreuzung nicht mehr anspringen wollte, sind gleich Einheimische gekommen und hätten uns geholfen. Auch alle Familien, bei denen wir übernachtet haben, waren irrsinnig nett und hilfsbereit. Wir haben oft einfach Tee serviert bekommen oder es wurde uns die Wäsche kostenlos gewaschen oder wie bereits oben erwähnt wir wurden ins Krankenhaus begleitet. In den Restaurants sind die Leute hier auch immer irrsinnig nett und sehr zuvorkommend. Besonders die Menschen in den einheimischen Lokalen haben eine Freude wenn man ihre lokalen Spezialitäten kostet. Bei den Straßenverkäufern kann man es gut oder nicht so gut erwischen, aber im Großen und Ganzen sind auch die sehr nett.

Leider kann man dies allerdings nicht von allen Einheimischen sagen. Besonders bei Touristenattraktionen oder bei Tempel kommt es oft vor, dass die Einheimischen unbedingt eine geführte Tour verkaufen wollen. Oder viele davon wollen den Touristen unbedingt etwas verkaufen. Leider akzeptieren die meisten ein einfaches „No, thank you.“ nicht und laufen einige Meter hinterher und rufen laut nach. Das hat mir nicht so gut gefallen. Es ist zwar grundsätzlich nett gemeint, aber meist zahlt man dann überhöhte Preise und oft landet man sogar in einer richtigen Abzocke. Besonders in Spicy Garden kann man darüber auch viel im Internet lesen. Zum Glück ist uns so etwas nicht passiert, wir sind sehr hartnäckig geblieben und haben uns die meisten Dinge ganz alleine und in Ruhe angesehen. Wenn man der Typ ist, der gerne einen Reiseführer bei sich hat, dann würden wir empfehlen, diesen bereits vorab zu buchen und den gesamten Aufenthalt in Sri Lanka über bei diesem einen Führer zu bleiben.

Was auch nicht so nett gegenüber Touristen ist, sind die erhöhten Eintrittspreise bei fast allen Touristenattraktionen. Sei es zum Beispiel beim Sigiriya, im Elephant Orphanage oder im Botanic Garden – dort überall haben wir sehr viel höhere Preise bezahlt als die Locals. Das finde ich nicht fair und sehr diskriminierend. Schließlich kann man es uns von der Weite ansehen, dass wir keine Einheimischen sind und das wird bei den Eintrittstickets beinhart ausgenutzt.

Leider ist die Luftqualität hier in Sri Lanka trotz der vielen Pflanzen und Bäume nicht sehr gut. Es wird ständig neben der Straße oder neben den eigenen Häusern etwas verbrannt – meist kommt da der gesamte Müll (auch Plastik) zusammen und es wird angezündet. Erstens stinkt das erbärmlich und es ist auch nicht schön, wenn zwischen den Wäldern dicke Rauchwolken aufsteigen. Die Busse und Fahrzeuge rauchen auch sehr stark und lassen sicher viel Schmutz in die Luft. Wir haben beim Tuk Tuk Fahren oft die Luft angehalten, um nicht alles so stark einzuatmen. Leider liegt auch sonst oft viel Müll im Straßengraben oder in irgendwelchen Ecken oder Hängen – das wäre meiner Ansicht nach eine Aufgabe der Regierung, dass die Mülltrennung und Müllentsorgung besser funktioniert.

Was Sri Lanka jedoch sehr schön ist, ist dass die meisten Häuser und Gebäude unter den Bäumen und Wäldern verschwinden. Wenn man auf einer Erhöhung ist und über das Land blickt, sieht man fast nur grüne Flächen, da die Häuser der Familien darunter stehen. Das finden wir sehr toll! Außerdem werden hier die Pflanzen bei Bauarbeiten viel mehr eingebunden. Wir haben oft Zäune oder Mauern gesehen, wo für einen Ast einfach eine Ausparung gemacht wurde. Bei uns würde man alles umreißen oder umschneiden. Das finde ich sehr toll von Sri Lanka!

Was ich am Schluss auch unbedingt noch anmerken muss, ist die tolle Tierwelt hier in Sri Lanka. Es ist so nett wenn man überall Affen trifft. Egal ob am Strand, neben der Straße, auf den Bäumen, neben den Unterkünften oder bei Sehenswürdigkeiten. Ich habe sie immer gerne beobachtet. Die Elefanten haben es mir auch richtig angetan, aber wie bereits erwähnt sind mir die frei und wild lebenden am liebsten. Und was ich noch nie erwähnt habe ist, dass hier in Sri Lanka ganz viele wilde Hunde leben. Fast täglich hört und sieht man Hunde – die gehören aber niemanden sondern laufen einfach überall frei herum. Daran muss man sich am Anfang auch erst gewöhnen, denn die bellen auch einfach wenn es ihnen passt. Leider sind aber viele Hunde in keinem guten Zustand, die meisten haben viele Läuse und Flöhe und sind sehr abgemagert. Das finde ich sehr schade, aber die Leute lassen die Hunde zumindest leben!

Die Insel Sri Lanka ist auf jeden Fall eine Reise wert und ich kann es nur empfehlen, hier her zu kommen. Ein Aufenthalt bietet sehr viel Abwechslung. Schöne Strände und hohe Berge, wundervolle Tempel und Nationalparks – in Sri Lanka ist wirklich für jeden etwas dabei! Man muss sich aber auch dessen bewusst sein, dass man in einem etwas ärmeren Land unterwegs ist und die Sauberkeit und Hygiene mit dem europäischen Standard nicht zu vergleichen ist.

Falls ihr mal Lust habt nach Sri Lanka zu kommen, könnt ihr euch natürlich gerne melden und ich kann euch noch mehr und nähere Details dazugeben. Für mich ist jetzt aber Schluss, denn das nächste Land wartet auf uns – mehr dazu im nächsten Beitrag!

Eine Geschichte über Elefanten, die mir sehr leid tun.

Unser nächster Stopp war Pinnawala. Das ist ein ganz kleiner Ort in der Nähe von Kegalle und hier gibt es nicht viel außer eine Touristenattraktion. Diese Attraktion nennt sich „Elephant Orphanage“, auf deutsch bedeutet das Elefanten-Waisenhaus.

Unter einem Waisenhaus stelle ich mir eine nette Bleibe für Elefanten vor, die es in ihrem natürlichen Umfeld nicht geschafft hätten zu überleben. Als wir dann gesehen haben, wie diese Elefanten hier behandelt werden und wie die Elefanten waren, die wir in der freien Wildbahn beobachtet haben, wurden wir sehr traurig.

Als um 08:30 Uhr geöffnet wurde, waren wir gleich die ersten Besucher. Niemand außer dem Personal war anwesend und wir sind gleich zu einem kleinen Aussichtsplateau gegangen. Von dort aus hat man auf den Auslauf der Elefanten gesehen. Sie wurden gerade aus ihren Ställen heraus gelassen und wir konnten beobachten wie sie in unsere Richtung marschierten. An dieser Stelle habe ich auch gleich eine nicht so schöne Situation erlebt – ein großer männlicher Elefant war angekettet und wurde gewaschen und dann hat er unter dem Kommando von einem Wärter Holz herumtragen müssen. Ich habe mich aber auf die freien Elefanten konzentriert, die Jungen haben herumgetobt und es gab frisches Futter.

Dann sind wir weiter gegangen und haben wieder 4 angekettete Elefanten gesehen. Etwas weiter waren wir dann länger, weil es dort etwas Nettes zu sehen gab. Es leben hier nämlich zwei 5-monatige Zwillinge und diese beiden kleinen Männchen sind zum Fressen lieb. Sie toben herum, spielen miteinander, raufen sich nieder. Bei Mama gibt es immer Milch und das Futter ist auch schon interessant. Noch etwas tollpatschig laufen sie herum – denen könnte man stundenlang zusehen. Das war auch mein persönlicher Höhepunkt von dem Besuch.

Kurze Zeit später wurden die Elefanten über eine Straße zu einem Fluss getrieben. Grundsätzlich finde ich es ja toll, dass die Elefanten hier eine Abkühlung bekommen aber einige Elefanten wurden nicht einmal beim Fluss freigelassen. Einige freie Elefanten sind in das Wasser gestiegen und haben sich mit dem Schlamm und Staub bedeckt – die Angeketteten mussten im Wasser richtig baden. Die Wärter haben ziemlich laut geschrien. Das hat mir gar nicht gefallen. Nach einiger Zeit wurden die Elefanten sogar im Wasser an eine bestimmte Stelle getrieben, damit Hotelgäste vom Balkon und Zimmer aus Elefanten sehen können. Dann wurden sie noch mit ganz viel Wasser abgespritzt – das hat den Elefanten aber auch nicht gefallen. Einige wollten nicht unter den Strahl gehen und andere die erwischt wurden, sind schneller geworden und wollten weg! Den Staub, der ihnen herunter gewaschen wurde, würde ihnen nämlich als Insektenschutz dienen. Nach 2 Stunden am Fluss wurden sie wieder zurück getrieben in das Gehege. Am Nachmittag findet der ganze Spaß noch einmal statt. Im Endeffekt werden die Elefanten also den ganzen Tag herumgetrieben. Und was auch noch dazukommt ist, dass sie mit spitzen Eisenstangen gestochen werden, wenn sie nicht tun was die Wärter wollen.

Ich finde es zwar schön Elefanten zu sehen, aber sie den ganzen Tag herumzutreiben, nur damit Touristen etwas zu sehen haben, finde ich nicht in Ordnung. Ein Waisenhaus ist für mich etwas anderes, da sollte der Tourismus keine Rolle spielen. Von mir gibt es keine Fotos von angeketteten Elefanten oder Wärtern, die die Elefanten stechen. Der Grund dafür ist, dass ich diese Umgangsweise nicht unterstützen will und den Wärtern nicht das Gefühl geben will, dass es mir gefällt wie sie die Tiere behandeln! Es scheint nämlich so, als wäre die Vorgehensweise für sie völlig in Ordnung. Man hat sogar den Eindruck dass sie richtig stolz sind, über diese großen Tiere Macht ausüben zu können und das mag ich schlicht und einfach nicht!

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sind wir zurück in unsere Unterkunft gegangen. Es hat uns noch lange beschäftigt, was wir an diesem Vormittag erlebt und gesehen haben. Und wir haben für uns den Entschluss gefasst, dass wir Tiere nur noch frei und wild in Nationalparks besuchen wollen und solche Tierquälerein nicht mehr unterstützen werden.

Hohe Temperaturen und ein hoher Fels!

In Dambulla hat uns die Hitze zu schaffen gemacht. Wir ließen uns aber nicht unterkriegen und sind deshalb gleich in der Früh zu einer berühmten Ruine gefahren.

In Dambulla ist es zur Zeit sehr heiß. Von ca. 10 Uhr am Vormittag bis um ca. 15 Uhr am Nachmittag ist es richtig schwül. Es herrschen Temperaturen von über 30 Grad. Wenn man zu dieser Zeit etwas unternimmt, dann ist das wirklich sehr anstrengend. Da wir beim Höhlen-Tempel erlebten wie ungut die Hitze über Mittag ist, haben wir uns dazu entschlossen den nächsten Programmpunkt auf den frühen Morgen zu verschieben. Unsere nette Vermieterin hat uns das Frühstück eingepackt und so konnten wir uns tatsächlich schon um 06:30 Uhr auf den Weg machen. Es stand uns etwas Großes bevor!

Bevor wir die Stadt verließen, waren wir noch tanken und dann konnte es losgehen. Nach ca. 30 Minuten sind wir angekommen. Ein Herr hat uns aber gesagt, dass wir an diesem Ort nicht parken dürfen und hat uns einen anderen Weg gezeigt. Ein weiterer Mann hat uns einen tollen Parkplatz gezeigt. Wir waren mit unserem Tuk Tuk nämlich direkt in der Anlage und haben da einfach geparkt. Normalerweise kann man da nicht parken, weil wir aber so früh dran waren, war noch nichts abgesperrt und die Männer waren so nett und haben uns diesen nahen Parkplatz gegeben. Um Tickets zu kaufen, mussten wir dann weiter hinaus gehen. Das war wirklich lustig – besonders nachher beim Heimfahren haben uns alle ganz schief angeschaut, denn nicht mal die einheimischen Führer hatten so einen tollen und nahen Parkplatz wie wir.

Soviel zu dem – doch wo waren wir eigentlich? Wir waren beim berühmten Sigiriya Rock. Das ist ein riesengroßer Felsbrocken, der mitten in der Landschaft steht. Der Ticketpreis ist gewaltig – im Vergleich zu anderen Eintritten ist es hier richtig teuer, aber wir haben es in Kauf genommen, weil wir uns alles ansehen wollten. Es ging dann auch gleich los, zum Glück waren wir so bald dran, so war es noch angenehm zuerst zu dem Fels zu gehen und dann auf vielen Stufen hochzuklettern. Als wir oben angekommen sind, waren noch nicht viele Leute da – das war sehr schön. Kurz darauf haben wir unser Frühstück ausgepackt und dieses in vollen Zügen genossen. Die Stimmung war sehr einzigartig. Da es so früh war, war es noch ziemlich düster wenn man in die Ferne blickte. Als wir mit dem Frühstück fertig waren, sind wir noch eine Runde gegangen und haben den Ausblick genossen.

Auf und um diesem Sigiriya Fels befinden sich historische Ruinen einer Festung. Der König Dhatusena wurde von seinem Sohn Kassapa, der von einer Nebenfrau geboren wurde, ermordet. So wollte er sich den Thron sichern. Aus Angst vor seinem Halbbruder Moggalana, der rechtmäßiger Thronfolger war, ließ er diese Festung errichten. Später ist der Halbbruder aber zurückgekommen und hat Kassapa besiegt und die vormalige Hauptstadt wieder als Hauptstadt ernannt. Heute kann man nur noch Überreste von dieser Festung erkennen.

Der Gipfel des Felsen liegt fast 300m über den Boden und ca. 500m vom Meeresspiegel entfernt. Das Schwimmbad und einige Thronbänke kann man noch sehr gut erkennen. Einige Gemälde sind auch noch gut erhalten. Insgesamt ist es ein toller Platz und man hat wirklich einen super Ausblick über die Umgebung. Trotz all dem ist meiner Meinung nach der hohe Eintrittspreis nicht gerechtfertigt.

Viele Affen und eine ganz liebe Mama erwarten uns in Dambulla.

In unserer Unterkunft in Dambulla sind wir erst richtig spät angekommen, weil das Shooting so lange gedauert hat. Eine etwas ältere Dame hat uns jedoch sehr herzlich begrüßt und das Zimmer ist wieder wunderschön. Wir haben einen tollen Balkon, ein schönes Bad und genügend Platz für alles. Völlig erschöpft und müde sind wir ins Bett gefallen. Die Dame hat uns auch gleich von ihren Söhnen erzählt, die haben nämlich alle studiert und einer von ihnen ist jetzt für 2 Jahre in Großbritannien. Sie ist sehr stolz auf ihre Söhne und hat große Bilder von deren Sponsion aufgestellt. Dann hat sie uns noch gesagt, dass wir sie „Amma“ nennen sollen – das heißt „Mama“ auf singhalesisch. Und sie ist wirklich wie eine Mama für uns – sie behandelt uns wie ihre Kinder: kocht leckeres Frühstück, reinigt unser Zimmer und wäscht uns unsere Wäsche – und das alles ohne Aufpreis! Das ist wirklich sehr nett von der Dame. Möglicherweise vermisst sie ihre Söhne etwas…

Das Frühstück war wieder einmal sehr köstlich. Es gab Sandwiches, Omelette mit Toastbrot, American Pancakes und Sri Lankan Pancakes sowie Butter und Marmelade. Außerdem haben wir Bananen und einen Tee serviert bekommen. Wir konnten nicht einmal alles zusammenessen, weil sie uns so viel hergerichtet hat. Am liebsten mag ich die sogenannten Sri Lankan Pancakes. Das sind Palatschinken, die mit angerösteten Kokosflocken und karamellisierten Zucker gefüllt sind – das schmeckt herrlich!

In Dambulla haben wir uns dann gleich einen riesengroßen Markt angesehen. Das ist ein richtiger Umschlagplatz. Dort sind keine Touristen und niemand will uns etwas verkaufen – im Gegenteil, die Männer dort haben sich sehr gefreut dass wir gekommen sind. Manche haben uns gleich erklärt wie das Gemüse heißt oder was man damit machen kann. Andere haben uns eine Kostprobe gegeben. Es war wirklich sehr beeindruckend. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel frisches Obst und Gemüse gesehen. Da bekommt man richtig Lust auf einen Fruchtsalat oder lecker angebratenes Gemüse!

Außerdem haben wir uns den Höhlentempel von Dambulla angeschaut. Da muss man zuerst einige Stufen raufgehen. Da es hier in Dambulla sehr heiß ist, war das auch richtig anstrengend. Oben angekommen haben wir 5 verschiedene Höhlen besichtigen können. In 4 Höhlen findet man liegende Buddha-Stauten. Das besondere daran ist, dass diese Statuen direkt aus dem Fels gemeißelt wurden, der die Höhle umgibt. Wirklich beachtlich was die Menschen hier geschaffen haben. Die Wände und Decken sind auch sehr hübsch bemalt und insgesamt befinden sich in dieser Tempelanlage 153 Buddha-Statuen.

Was bei diesem Besuch auch sehr schön war, war dass rund um den Tempel sehr viele Affen waren. Wir haben eine richtige Bande mit mehreren Männchen, Weibchen und Kindern gesehen. Die Kinder haben gespielt, manche Affen haben gekuschelt und geschlafen. Und immer wenn sie gerade nichts zu tun hatten, dann haben sie gegenseitig das Fell durchgeschaut und geputzt und die Läuse oder Flöhe oder was auch immer im Fell zu finden war, gefressen. Man könnte der Bande stundenlang zusehen. Witzig ist auch, dass man wirklich sehr viele Gemeinsamkeiten zum Menschen entdecken kann.

Ganz zufällig haben wir bei der Rückfahrt noch den Goldenen Tempel entdeckt. Der große goldene Buddha hat uns von der Straße im Tuk Tuk aus schon gefesselt und wir sind sofort stehen geblieben. Über diesen goldenen Tempel kann man auch zum Höhlentempel hinaufgehen. Sowohl die Pagode als auch die große Buddha-Statue sind komplett vergoldet. Das ist sehr beeindruckend. Da wir am Abend dort waren, haben wir die Statue sowohl bei Tageslicht als auch in der Dämmerung gesehen und ich war und bin immer noch sprachlos. Ich kann das auch gar nicht so gut beschreiben, wie es ist, vor so einer riesigen Statue zu stehen – es ist einfach beeindruckend und man spürt die Energie und dass es sich hier um einen ganz besonderer Ort handelt.

Wir lassen Kandy hinter uns und schlüpfen zum ersten Mal in eine ganz besondere Rolle!

Der Royal Botanic Garden Kandy ist sehr schön. Am Weg zur nächsten Unterkunft hatten wir einen ganz besonderen Zwischenstopp.

Ein Highlight bei unserem Aufenthalt in Kandy waren auf alle Fälle auch die Affen. Wir hatten vor unserem Balkon ein Vordach vom Untergeschoss und daneben war gleich ein Baum. Die Affen waren deshalb ziemlich schnell bei uns bzw. auf dem Vordach. Der Vermieter hat uns auch beim Einchecken gleich gesagt, dass wir die Tür zum Balkon immer schließen müssen wenn wir gehen, weil sonst die Affen hereinkommen. Wir wollten natürlich unbedingt erleben, dass die Affen zu uns kommen und deshalb haben wir sie mit dem Toastbrot vom Frühstück angelockt. Eigentlich wollten wir sie direkt füttern, also einen Affen das Toastbrot direkt in die Hand geben. Das hat aber leider nicht geklappt, sie sind doch sehr scheu und vorsichtig. Aber die Affen haben sich die einzelnen Stücke vom Vordach geholt und so konnten wir ihnen ganz nah sein. Es war so witzig, wie ein Affe alle Stücke geschnappt hat und dann wieder ganz schnell zurück auf den Baum geklettert ist.

In Kandy gibt es auch einen sehr berühmten botanischen Garten. Da wir vor allem Natur- und Tierliebhaber sind, konnten wir uns das nicht entgehen lassen. Der Park ist sehr groß und ruhig. Man kann in dem Park wirklich zur Ruhe kommen und abseits von der lauten und lebendigen Stadt die Natur sehr genießen. Wir haben auch einige Brautpaare gesehen, die in diesem Park ihr Hochzeitsshooting gemacht haben – das finde ich auch immer besonders spannend wie die Bräute in anderen Kulturen und Ländern aussehen. In diesem botanischen Garten ist uns außerdem wieder einmal der Unterschied zur Umgebung in der Heimat aufgefallen. Hier in Sri Lanka stehen ganz andere Bäume als daheim. Es gibt hier ganz viele riesengroße Palmen. Es gibt viele Bambusbäume. Es gibt viele Bananenpflanzen. Die Vegetation ist wirklich in jedem Land anders und doch überall so schön.

Nachdem wir in Kandy alles besichtigt haben, was wir sehen wollten, ging es weiter in Richtung Dambulla. Am Weg nach Dambulla hatten wir aber noch einen ganz besonderen Zwischenstopp. Zwei Mädels haben uns am Vortag im Kandy City Center gefragt, ob wir bei einem Videoshooting für eine neue Touristen-Villa dabei sein könnten. Sie bräuchten noch ein „weißes“ Pärchen um ein Werbevideo für die Villa machen zu können. Zuerst waren wir ganz perplex. Wir sind gerade bei einem gemütlichen Kaffee gesessen, als uns die zwei fragten. Nach kurzem Zögern und Überlegen sagten wir aber zu und da wir mit unserem eigenen Tuk Tuk unterwegs waren, haben wir uns auch sicherer gefühlt und wussten, dass wir jederzeit wegfahren können, wenn es uns keinen Spaß macht oder die Situation dort komisch erscheint.

Mit etwas Kribbeln im Bauch sind wir also zum genannten Treffpunkt gefahren und wir standen tatsächlich vor einer neuen und schönen Villa mit Pool und wunderschöner Gartenanlage. Die Videos, die wir vorab erhalten haben, stimmten mit der Location vor uns überein. Die Menschen dort waren sehr nett, wir sind kurz unter die Dusche gehüpft und dann wurden wir tatsächlich mehrmals gefilmt. Ich kann euch nicht sagen wie lustig das für uns war. Wir sind beide noch nie in so einer oder in so einer ähnlichen Situation gewesen. Wir haben dort in dem Wohnzimmer TV geschaut und wurden dabei gefilmt. Wir haben auf einer Schaukel geschaukelt und in die Ferne geblickt und wurden dabei gefilmt. Wir sind in das Pool gegangen, hineingesprungen und geschwommen und wurden dabei gefilmt. Und dann haben wir in Musikbegleitung Barbecue gegessen und wurden dabei gefilmt. Wir hatten die ganze Zeit einen Grinser im Gesicht und eigentlich konnten wir gar nicht realisieren und glauben, was gerade abläuft. An dem Tag war auch die Eröffnungsparty von der Villa und viele Freunde und Nachbarn vom Eigentümer sind gekommen. Die Damen hatten ihre schönsten traditionellen Kleider an. Es gab ein wunderbares Buffet mit typischen Essen aus Sri Lanka: Reis und Curry. Natürlich durften wir uns auch beim Buffet bedienen und es schmeckte alles wunderbar. Sehr witzig war dann auch noch, dass uns eines der Mädels gezeigt und erklärt hat, wie man in Sri Lanka isst.

Die Einheimischen hier verwenden nämlich keinen Besteck beim Essen. In jedem Restaurant oder Café gibt es ein kleines Waschbecken. Da waschen sich alle vor dem Essen die Hände. Und dann geht es los – es wird nur die rechte Hand verwendet und bei Reis mit Curry ist es so, dass von jedem Curry ein bisschen etwas genommen wird und dann mit dem Reis vermischt wird. Diesen Mix nimmt man dann zu sich – für das alles verwendet man wirklich nur die rechte Hand. Wir haben uns am Anfang sehr schwer getan, das muss man richtig üben, dass man so essen kann wie die Einheimischen hier in Sri Lanka!

Als wir dann fertig waren und weitergefahren sind, haben wir erst richtig realisiert was da gerade abgelaufen ist. Wir sind tatsächlich auf einem Werbevideo die Hauptpersonen und die Villa wird mit uns beworben. Wir sind schon sehr gespannt und freuen uns darauf, das fertige Video zu sehen.

Auf den Gleisen mitten durch den Dschungel und das schöne Land!

Wir haben unser Tuk Tuk gegen den Zug eingetauscht und haben die Landschaft zwischen Ella und Kandy auf den Gleisen genossen.

Die Zugstrecke zwischen Ella und Kandy im Landesinneren von Sri Lanka ist sehr berühmt. Die Umgebung zwischen diesen beiden Städten ist wunderschön. Vom Zug aus sieht man naturbelassene Wälder, bewirtschaftete Felder, Wasserfälle und Flüsse. Man fährt teilweise wirklich mitten im Dschungel und kann weit und breit keine Häuser, Menschen und Straßen sehen. Natürlich kommt man aber auch durch kleinere und größere Orte. Man sieht von den Gleisen aus sehr viel von dem wunderschönen Land.

Das Zugfahren in Sri Lanka ist generell sehr spannend und nicht vergleichbar mit einer Zugfahrt in Österreich. Die Züge hier in Sri Lanka sind schon etwas in die Jahre gekommen. Auch die Gleise sind nicht die neuesten und deshalb ist der Lärmpegel während der Fahrt sehr groß, obwohl man teilweise im Schritttempo unterwegs ist. Was auch komplett anders ist, ist dass hier bei den Zügen sowohl die Türen als auch die Fenster während der gesamten Fahrt offen sind. Es gibt keine Klimaanlage aber einen oder zwei Ventilatoren in jedem Abteil. Durch den Fahrtwind ist es jedoch trotzdem sehr angenehm und nicht zu heiß. Beim ersten Mal war es für mich sehr komisch, als ich den Kopf nach draußen streckte und sowohl die Lok ganz vorne als auch das Ende des Zuges sah, in dem ich selbst gesessen bin. Aber es macht Spaß und man fühlt sich dadurch mit der Umgebung und der Natur verbundener.

Sehr nett finde ich auch, dass Kinder die den Zug sehen immer winken und wenn man zurückwinkt freuen sie sich sehr. Man kann sich gegenseitig gut sehen, weil die Fenster ja offen sind und guter Blickkontakt entstehen kann. Sowohl im Zug selbst als auch bei den Haltestellen laufen immer mehrere Männer mit großen Körben herum und verkaufen Snacks an die Fahrgäste. Es gibt frisches Obst, Süßigkeiten wie Schokolade oder Saures wie Chips. Es werden auch immer heimische Produkte verkauft, zum Beispiel geröstete Kichererbsen oder getrocknete Cashew-Nüsse. Die Männer preisen mit lauter Stimme ihre Produkte an und laufen die Gleise auf und ab. Das ist auch generell etwas, was in Österreich völlig anders ist. Ich habe in Österreich noch nie einen Menschen mitten auf den Gleisen der Zugstrecke gesehen. Hier laufen die Menschen ständig herum, oft gehen sie einfach nur zur Seite und stehen einen halben Meter vom vorbeifahrenden Zug entfernt. Ganz schön gefährlich denke ich mir da immer. Aber die Fahrgeschwindigkeit hier kann man auch nicht vergleichen mit einem österreichischen Zug. Der Zug hier fährt tatsächlich oft im Schritttempo und deshalb kann die Sogwirkung auch nicht so stark sein wie daheim.

Und dann gibt es hier noch etwas, was in Österreich meines Wissens nach nicht mehr gemacht wird – der besondere Abfluss der Toilette. Zuerst muss ich anmerken, dass auch in der Toilette ein Fenster ist, das während der gesamten Fahrt offen steht und wenn man mit seinem Geschäft fertig ist und den „Flush“-Knopf drückt, dann sieht man die Gleise und man kann zuschauen, wie alles rausgespült wird. Ich glaube mich erinnern zu können, dass dies früher auch in Österreich so war. Da sieht man, dass das Land hier von der Entwicklung her den europäischen Standard doch sehr nachhinkt.

Die Zugfahrt hat insgesamt 6,5 Stunden gedauert. Die ersten paar Stunden sind sehr schnell vergangen, da wir so viel zu Sehen hatten. Dazwischen hatten wir einen kleinen Durchhänger, da haben wir uns mit heimischen Cashew-Nüssen und Mini-Bananen gestärkt und gelesen. Schlussendlich ist die Zugfahrt schnell vergangen. In Kandy angekommen, haben wir uns ein Tuk Tuk zum Hotel genommen. Wir sind wieder in einer schönen Unterkunft angekommen und haben uns gleich am Weg in die Stadt gemacht, um Abendessen zu gehen. Als wir dort ankamen, waren wir etwas verblüfft. Kandy ist wieder ganz anders als alle anderen Städte bisher – mehr dazu aber im nächsten Beitrag.

Oh du schönes Ella!

Die Tage in Ella sind sehr schnell vergangen, weil wir uns so wohlgefühlt haben. Wir waren auch wandern und bei zwei besonderen Tempeln.

Weil es uns in Ella so gut gefallen hat, haben wir bei unserem Vermieter um zwei Nächte verlängert. Wir waren dann also insgesamt 4 Nächte in unserem Dschungel-Paradies. Die Morgenstunden und Abende haben wir am liebsten auf unserer Terrasse verbracht. Es war sehr entspannend und schön mitten im Dschungel zu sein und die Naturgeräusche tagtäglich zu genießen. Wir haben ein paar richtig schöne Tage in Ella verbracht. Ein Grund dafür war auch, weil unser Vermieter so nett war, er hat uns immer am Nachmittag einen Tee gebracht, war für alle Fragen da und sehr bemüht, dass alles passt. Also wenn ihr mal in Ella seid, dann müsst ihr unbedingt bei ihm schlafen. Ich kann euch gerne die genauen Kontaktdaten geben, wenn es soweit ist.

In den nächsten Tagen machten wir uns aber natürlich auch wieder auf den Weg. Da in der Umgebung von Ella einige Berge sind, gibt es mehrere Wanderwege und Gipfel, die man besteigen kann. Deshalb haben wir unsere Turnschuhe geschnappt und uns auf den Weg zum Little Adam’s Peak gemacht. Ein schöner Weg zwischen Teeplantagen führt dorthin. Es gibt auch viele Stufen und nur das letzte Stück ist mit einem Wanderweg, wie wir ihn kennen, zu vergleichen. Auf der Spitze ist eine kleine Buddha-Statue und man sieht rundherum die nächsten Berge und die wunderschöne grüne und fruchtbare Landschaft. Wir dachten, dass wir bereits am Little Adam’s Peak sind. Laut Google Maps waren wir aber einen Gipfel davor und wir hätten nochmal runter und rauf zum richtigen Peak müssen. Da es jedoch Mittag war und die Sonne richtig stark war, haben wir uns dagegen entschieden. Wir sind nicht weitergegangen und haben den Ausblick auf diesen ersten Gipfel genossen. Die Wanderung war nicht stark und ist auch für Familien mit kleinen Kindern sehr empfehlenswert!

In Sri Lanka sieht man immer mal wieder große und auch kleine Pagoden. Pagoden sind weiße Kuppeln, die auf ein buddhistisches Denkmal hindeuten. Als wir in der Teefabrik waren, haben wir am anderen Hügel eine riesige Pagode gesehen und wir wollten unbedingt hin. Zum Glück können wir mit unserem Tuk Tuk fahren wohin wir wollen. Die Straße, die teilweise nur ein Weg war, war sehr holprig, ziemlich eng und steil. Mit einem Auto hätten wir uns sehr viel schwerer getan. Oben angekommen, sind wir vor einer großen Baustelle gestanden. Im Internet haben wir schon gelesen, dass dieser Tempel noch in Bau ist. Obwohl hier der Großteil noch Baustelle ist, waren wir generell von dem Ort und dem, was schon fertig ist, sehr beeindruckt. Ein Gebäude ist schon komplett fertig, es schaut wunderschön aus! Die frischen Farben in Kombination mit Gold machen einen sehr guten Eindruck und auch die Buddha-Statuen, die schon aufgestellt wurden, sind sehr beeindruckend. Beim Eingang stehen zwei riesengroße Elefanten, die waren auch wunderschön. Und am meisten beeindruckt mich immer die Stimmung an solchen Plätzen. Man kann da irgendwie fühlen, dass es sich hier um einen heiligen Platz handelt. Dieser Tempel nennt sich übrigens Mahamevnawa Buddhist Monastery.

Wir haben also einen ganz neuen Tempel gesehen und dann sind wir auch noch zu einem mehr als 2.000 Jahre alten Tempel gefahren. Dieser Tempel nennt sich Dowa Rajamaha Viharaya und ist auch ganz besonders, weil es sich um einen Höhlen-Tempel handelt. Man geht da wirklich in einen Fels hinein und im Tempel selbst sieht man die Felsen, die wurden wunderschön bemalt. Dieser Tempel wurde eigentlich um den Fels gebaut und dann in seiner Gesamtheit bemalt und geschmückt. Neben dem Tempel findet man auch eine riesengroße Buddha-Statue, die in dem Fels eingemeißelt wurde. Der Ort war wieder sehr beeindruckend und man spürte die besondere Energie. Ganz besonders gefallen hat mir bei diesem Besuch, dass wir mehrere Einheimische gesehen haben, wie sie Räucherstäbchen angezündet haben, dem Buddha Gaben brachten und Blüten auflegten. Dann kam sogar noch ein Mönch und es wurde richtig laut gebetet. Voller Ehrfurcht und Neugierde bin ich dahinter gestanden und habe die Situation und Atmosphäre genossen und gelauscht.

Das Hochland hat unsere Herzen erobert!

Nach etwas Anstrengung für unser Tuk Tuk sind wir in einer wunderschönen Gegend gelandet. Das Leben im Dschungel ist sehr schön und spannend!

Nach ein paar Tagen an der Küste haben wir uns sehr darauf gefreut ins Hochland von Sri Lanka zu kommen. Am Weg zu unserer nächsten Unterkunft haben wir einen Zwischenstopp beim sogenannten Secret Waterfall eingelegt. Über einen kurzen Weg im Dschungel kommt man zu diesem Platz. Es ist sehr schön sich mitten im Urwald zu befinden, einen kleinen Wasserfall zu sehen und nur Naturgeräusche zu hören. Wir waren ganz alleine dort. Etwas anders war das dann beim Ravana-Wasserfall. Der ist sehr berühmt und hier sind viele Touristen. Grundsätzlich waren die Wasserfälle sehr schön, aber kein besonderes Spektakel. Wasserfälle, die ich in Österreich gesehen habe, haben mich mehr beeindruckt.

Was jedoch in Sri Lanka sehr fasziniert ist, ist die generelle Umgebung und Landschaft im Landesinneren. Wir sind mit unserem Tuk Tuk für lange Zeit nach oben gefahren. Wir mussten einen Pass überqueren, um in die Stadt Ella zu gelangen. Es war schon ziemlich spannend, ob unser Tuk Tuk das ohne Probleme schafft. Ella liegt nämlich auf über 1.000 m. Die Straßen waren ziemlich steil und kurvig, wir sind kilometerlang Serpentinen gefahren. Zum Glück hat uns unser Tuk Tuk aber nicht im Stich gelassen und wir sind in einer wunderschönen Unterkunft angekommen. Wir haben ein großes wunderschönes Zimmer mit großem Balkon, die letzten paar Meter muss man zu Fuß gehen weil das Haus mitten im Dschungel steht. Der Gastgeber ist irrsinnig nett, wir bekommen ein super leckeres Frühstück und am Nachmittag richtet er uns immer einen Tee her. Vom Balkon aus können wir verschiedene Tiere aus dem Dschungel beobachten: Affen, große Vögel, Dschungelhühner und eine Art von Rehen haben wir auch schon gesehen. Es ist wunderbar hier und wir können die Zeit wirklich genießen!

Eine der Sehenswürdigkeiten in der Gegend von Ella ist die Nine Arch Bridge. Die Brücke stammt aus der Zeit, in der Sri Lanka noch eine Kolonie von Großbritannien war. Mitten im Dschungel wurde diese Brücke für den Zug erbaut. Als wir dort ankamen, waren vielen Leute auf den Gleisen. Wir dachten, dass diese Gleise nicht mehr in Betrieb sind und kein Zug kommen wird. Doch nach einiger Zeit hörten wir ein lautes Hupen und wir konnten es kaum glauben, dass hier tatsächlich Züge ganz normal fahren. Bevor der Zug kommt und nachdem er gefahren ist, sind die Touristen unterwegs.

Die Umgebung von Ella ist wirklich wunderschön. Es ist ziemlich hügelig, aber alles ist grün. Man sieht, dass das Land hier sehr fruchtbar ist. Überall wo es nur ein bisschen eben oder wenig steil ist wächst Gemüse oder es wird Reis angebaut. Wenn es hügeliger wird, dann wächst fast überall Tee und an den steilen Hängen wachsen höhere Bäume und man findet Wälder.

Der Tee aus Sri Lanka ist sehr bekannt. Wir haben uns deshalb eine Teefabrik angeschaut. Wir bekamen eine Tour und haben alle Produktionsschritte vom Teeblatt bis zum fertig abgepackten Tee kennenlernen dürfen. Der Führer hat alles gut erklärt. Besonders beeindruckt hat mich, dass er uns genau erklärt hat, welche Qualitätsmerkmale der schwarze Tee, der hier produziert wird, hat. In Zukunft werde ich beim Kauf darauf achten, dass ich hochqualitativen Tee kaufe. Am Schluss durften wir den Tee auch noch verkosten. Nach der Führung haben uns die Teepflanzen draußen noch mehr interessiert. Zum einen konnten wir die Teepflückerinnen bei ihrer Arbeit beobachten und zum anderen haben wir uns die Teepflanzen näher angeschaut, weil wir nun wussten was für den Tee weiterverarbeitet wird und was eher zum Abfall bzw. Kompost kommt. Es ist sehr spannend zu sehen und wissen, wie Produkte, die wir fast täglich zu uns nehmen, produziert werden. Seit dem Besuch der Teefabrik trinke ich den Schwarztee hier mit mehr Respekt. Ich genieße jede Tasse und denke dabei an die Teepflückerinnen und an die Fabrik.

Besondere Tage an der Südostküste – wenige Touristen, dafür viele Fischer

Corona hat hier in Arugam Bay seine Spuren hinterlassen. Wir dürfen jedoch dankbar sein, diesen Ort so menschenleer genießen zu können.

Als wir mit unserem Tuk Tuk in den Ort Arugam Bay einfahren, kommen die Kinder gerade von der Schule nach Hause. Die Mädchen tragen weiße Kleider und die Jungen haben ein weißes Hemd und eine blaue Hose an. Als sie uns sehen, können sie die Augen nicht von uns lassen. Sie schauen uns ganz verdutzt an, gehen vorbei um dann stehen zu bleiben und zurückschauen zu können. Manche winken uns zu. Haben die noch nie Touristen mit heller Haut gesehen, fragen wir uns. Wenig später, als wir in einem Restaurant Mittagessen gegangen sind, haben wir erfahren warum das so ist. Seit Covid-19 ausgebrochen ist, ist Arugam Bay quasi ausgestorben. Die Jahre 2020 und 2021 sind sehr schlecht gelaufen. Erst jetzt, Anfang 2022 kommen wieder die ersten Touristen in den früher so bekannten, beliebten und gut besuchten Ort an der Südostküste von Sri Lanka.

Als wir die Gegend erkunden und durch die Straßen gehen, haben wir ein komisches Gefühl. Es gibt viele Bars, Restaurants und Shops – doch bei fast allen sind die Türen und Tore geschlossen. Man sieht, dass alles für den Tourismus vorbereitet und darauf ausgelegt wäre, doch wenn die Touristen fernbleiben, dann bleibt den Betreibern nichts anderes übrig, als zu schließen. Wir haben Mitleid mit dem ganzen Ort, doch leider ist dies in Zeiten der Pandemie keine Seltenheit. In fast allen Ländern der Welt gibt es Branchen, die die Pandemie richtig hart getroffen hat. Bleibt nur zu hoffen, dass ganz bald wieder alles anders ist.

Trotz dem etwas negativen Beigeschmack haben wir uns dazu entschieden, das Beste aus unserem Aufenthalt zu machen. Die Unterkunft, in der wir auch die einzigen Gäste waren, war wirklich nett. Wir hatten ein schönes Zimmer und einen wunderbaren Garten. Das Frühstück war köstlich. Beim Mittag- bzw. Abendessen haben wir uns etwas schwer getan, ein offenes Lokal zu finden, doch auch das haben wir geschafft und wir wurden immer gut bedient.

Der Strand von Arugam Bay ist riesengroß und sehr schön. Es ist wieder so ein Strand, wie man ihn eigentlich nur von Fotos aus dem Internet oder Filmen kennt. Der große Unterschied zu den anderen Stränden, die wir bereits besucht haben ist, dass hier außer uns fast niemand am Strand ist. Es sind nur unsere Fußspuren zu sehen und unsere Worte zu hören. Weit und breit sieht und hört man nichts von anderen Menschen.

Deshalb haben wir lange Strandspaziergänge gemacht. Es ist so wunderbar das Meeresrauschen zu hören und den weichen Sand zu spüren. Die Sonne strahlt auf unsere Haut und der Wind bläst durchs Haar. Es ist unbeschreiblich wie schön es am Strand sein kann. Als wir am ersten Tag den Strand entlang gingen haben wir viele große Muscheln gesehen und wir haben entdeckt, dass sich ganz weit hinten viel tut. Von der Ferne konnten wir sehen, dass dort einige Menschen sind.

Das hat uns natürlich neugierig gemacht und wir sind so lange gegangen, bis wir dort waren. Was wir dann gesehen haben, war eine Premiere für uns beide. Ungefähr 100 Männer haben sich am Strand versammelt. Sie ziehen gemeinsam und nur mit der eigenen Körperkraft ein Fischernetz aus dem Meer. Es wird gesungen und mit voller Motivation angepackt. Es dauert Stunden, bis das Netz wirklich aus dem Meer gezogen wird. Mein Freund hat auch gleich mitgeholfen – hier kann jede helfende Hand gebraucht werden. Wir hatten das Glück, dass sie schon ziemlich weit waren und so konnten wir miterleben, wie es ist, wenn das Netz heraußen am Sand liegt. Die Fische haben wie wild gezappelt und die Männer begannen gleich damit die Fische in große Körbe zu stecken und zu verteilen. Unglaublich was da los war – plötzlich waren noch viel mehr Menschen da und es wurde geschachert. Die Helfer haben die Fische gratis bekommen und fremde Leute haben sie den Fischern abgekauft. Das war wirklich ein Erlebnis hautnah mitzuerleben, wie sich die Einheimischen hier mit vollem Körpereinsatz ein paar Fische aus dem Meer holen. Schön zu sehen, dass es im Kleinen auch geht und kein riesiges Schiff mit riesigen Netzen durch das Meer fährt und alles kaputt macht.

Da wir unser eigenes Tuk Tuk hatten, haben wir auch ein paar Spots in der nahen Umgebung von Arugam Bay besucht. Es ging zum Beispiel zum so genannten Crocodile Rock. Ziemlich an der Küste findet man dort einen riesengroßen Stein und wenn man diesen besteigt, sieht man zwei Welten von Sri Lanka. Auf der einen Seite kann man weit ins Landesinnere blicken und man sieht wie grün die Insel ist. Auf der anderen Seite hat man einen tollen Blick auf die Küste und das Meer. Genau das macht für mich die Insel aus. Es gibt hier so viel schöne und unberührte Natur. Sri Lanka hat viele wunderschöne Strände und kann im Landesinneren auch ganz viel bieten – es ist hier ein Naturparadies.

Wir durften Arugam Bay während einer ruhigen Zeit genießen. Wir fühlten uns den Einheimischen so verbunden wie sonst nirgendwo. Da fast keine Touristen hier sind, haben wir uns unter die Einwohner gemischt, wir haben viele Fischer getroffen und ihnen bei der Arbeit geholfen und zugesehen. So werden wir den Ort immer in guter und sehr ursprünglicher Form in Erinnerung behalten.

Wir tuckern durch das ganze Land!

Mit unserem Tuk Tuk sind wir jetzt ganz viel unterwegs – es gibt viele Gründe warum es so toll ist und Spaß macht.

In Mirissa haben wir die Entscheidung getroffen, uns ein eigenes Tuk Tuk zu mieten, um die Möglichkeit zu haben selbst durch die Insel zu cruisen. Es war die beste Entscheidung, die wir hier in Sri Lanka bisher getroffen haben und das hat mehrere Gründe.

Grund Nr. 1
Warum es so cool ist, mit dem eigenen Tuk Tuk herumzufahren, hat mit der Kultur und den Menschen von Sri Lanka zu tun. In Sri Lanka ist ein Tuk Tuk das wichtigste Verkehrsmittel der einfachen Leute. Auf der Straße sieht man sie in allen Farben. Wenn wir jetzt auch mit unserem eigenen Tuk Tuk durch die Straßen fahren, haben wir das Gefühl, dass wir uns wie die Einheimischen fortbewegen und können selbst spüren wie sich das anfühlt. Am schönsten ist aber, dass sich die Leute aus Sri Lanka auch so freuen. Fast jeder schenkt uns ein Lächeln und winkt, wenn sie sehen, dass hier weiße Touristen mit einem Tuk Tuk fahren. Somit verbindet uns das Tuk Tuk voll und ganz mit den Einwohnern von Sri Lanka. Das ist sehr schön!

Grund Nr. 2
Das Tuk Tuk gibt uns Flexibilität und Freiheit. Da wir jetzt selbst ein Tuk Tuk haben, sind wir nicht darauf angewiesen, dass wir mit einem Zug oder Bus fahren. Wir müssen uns nicht ständig ein Taxi rufen, wenn der Fußweg zu lange ist. Auf der ganzen Insel können wir die Gegend viel besser erkunden, weil wir einfach einsteigen und losfahren können. In Arugam Bay haben wir beispielsweise zwei Spots besucht (nähere Infos im nächsten Beitrag), die wir ohne Tuk Tuk sicher nicht besucht hätten. Auch hier in Ella haben wir Spots im Visier, die wir ohne Tuk Tuk nicht so einfach besuchen könnten.

Grund Nr. 3
Wie der Straßenverkehr hier in Sri Lanka abläuft, ist sehr schwierig zu beschreiben. Was zuerst auffällt ist, dass hier Linksverkehr herrscht. Wir müssen nun also auf der für uns „falschen“ Straßenseite fahren. Besonders im Kreisverkehr ist das gewöhnungsbedürftig. Insgesamt sieht der Verkehr hier sehr chaotisch und ungeordnet aus. Man hat das Gefühl jeder fährt ohne sich an Regeln zu halten. Außerdem wird ständig gehupt, in erster Linie um auf sich selbst aufmerksam zu machen. Doch irgendwie geht es trotzdem gut und man kommt unfallfrei von A nach B. Und wisst ihr was das lustigste daran ist? Mit unserem Tuk Tuk sind wir mittendrin und können alles hautnah erleben. Die erste Fahrt zur Tankstelle war natürlich auch von Nervosität begleitet, aber die Menschen hier sind so nett und freundlich. Sie haben uns gleich geholfen und sogar vorgelassen. An den Linksverkehr haben wir uns gewöhnt und die ungeschriebenen Regeln auch intus, es kann also nichts mehr schief gehen!

Grund Nr. 4
Sri Lanka wird die grüne Perle genannt und hat eine atemberaubende Tierwelt. Von der Straße aus sehen wir alle möglichen Bäume und Pflanzen, die hier wachsen. Außerdem laufen uns auch ständig verschiedene wilde Tiere über den Weg. Das Gefahrenschild „Achtung Elefant“ muss man auch wirklich Ernst nehmen. Bisher sind uns 4 Elefanten auf der Straße begegnet. Außerdem sieht man auch ab und zu mal ein Waran. Ziegen, Kühe und Büffel laufen auch ständig auf der Straße – meist sogar in größeren Herden. Da muss man schon ordentlich aufpassen. Und wir haben auch bereits ein wild lebendes Krokodil von der Straße aus entdeckt. Wir bleiben natürlich immer gleich stehen und schauen sich die Tiere und die Pflanzen etwas näher an – das könnten wir ohne unserem eigenen Tuk Tuk nicht machen.

Grund Nr. 5
Das Tuk Tuk ist ein Dreiradler, es gibt einen Sitz für den Fahrer und in der zweiten Reihe können bis zu 3 Personen mitfahren. Dahinter hat man auch noch eine Ablagefläche. Da wir zwischen den verschiedenen Unterkünften immer unser ganzes Gepäck mitnehmen müssen, ist es toll, dass wir alles im Tuk Tuk unterbringen. Trotz der zwei großen und zwei kleinen Rucksäcke habe ich genug Platz und wir haben mit dem Tuk Tuk das Gefühl ein Zuhause auf drei Rädern zu haben. Das macht es immer sehr heimelig und wir fühlen uns sehr wohl dabei.

Grund Nr. 6
Was wir am gemeinsamen Tuk Tuk fahren außerdem lieben ist, dass wir jederzeit und immer gut miteinander reden können. Es stört uns kein Helm und wir sitzen beide auf einer weichen Bank. Beim Moped bzw. Motorrad fahren wäre das nicht so leicht möglich. Wir machen es daher immer so, dass ich hinten sitze und am Handy die Route zum nächsten Ziel habe und ich sage es meinem Freund an. So kann sich er voll und ganz auf die Straße und den Verkehr konzentrieren und ich kümmere mich darum, dass wir auch dort ankommen, wohin wir wollen. Das Teamworking funktioniert perfekt und jeder trägt seinen Teil bei, damit die Reise für uns beide möglichst angenehm ist.

Grund Nr. 7
Der letzte Grund liegt mir besonders am Herzen. Hier in Sri Lanka gibt es ganz viele kleine Ständchen entlang der Straße. Es wird hier alles mögliche verkauft: Getränke und Snacks wie zum Beispiel Chips und Süßigkeiten, Lottoscheine, Getreide, Gemüse und vieles mehr. Am liebsten sind mir aber die Ständchen mit dem ganz frischen, tropischen und heimischen Obst. Die Südfrüchte, die ich eigentlich daheim auch mag aber aus Nachhaltigkeitsgründen nicht mehr kaufe. Genau diese Früchte gibt es hier in viel höherer und besserer Qualität und komplett regional, von kleinen Familien angebaut und geerntet – so wie ich es liebe. Ananas, Bananen, Kokosnüsse, Limetten, Mangos, Melonen und Papayas gibt es hier zu kaufen und ich kann euch nicht sagen wie lecker das hier alles ist. Das kann man mit dem was wir im Supermarkt bekommen, nicht vergleichen!

Wir haben mit dem Tuk Tuk schon viel erlebt und ich freue mich darauf, noch viel mehr zu erleben. Das Tuk Tuk wird unseren Sri Lanka Aufenthalt zu etwas ganz Besonderem machen.