In unserer Unterkunft in Dambulla sind wir erst richtig spät angekommen, weil das Shooting so lange gedauert hat. Eine etwas ältere Dame hat uns jedoch sehr herzlich begrüßt und das Zimmer ist wieder wunderschön. Wir haben einen tollen Balkon, ein schönes Bad und genügend Platz für alles. Völlig erschöpft und müde sind wir ins Bett gefallen. Die Dame hat uns auch gleich von ihren Söhnen erzählt, die haben nämlich alle studiert und einer von ihnen ist jetzt für 2 Jahre in Großbritannien. Sie ist sehr stolz auf ihre Söhne und hat große Bilder von deren Sponsion aufgestellt. Dann hat sie uns noch gesagt, dass wir sie „Amma“ nennen sollen – das heißt „Mama“ auf singhalesisch. Und sie ist wirklich wie eine Mama für uns – sie behandelt uns wie ihre Kinder: kocht leckeres Frühstück, reinigt unser Zimmer und wäscht uns unsere Wäsche – und das alles ohne Aufpreis! Das ist wirklich sehr nett von der Dame. Möglicherweise vermisst sie ihre Söhne etwas…
Das Frühstück war wieder einmal sehr köstlich. Es gab Sandwiches, Omelette mit Toastbrot, American Pancakes und Sri Lankan Pancakes sowie Butter und Marmelade. Außerdem haben wir Bananen und einen Tee serviert bekommen. Wir konnten nicht einmal alles zusammenessen, weil sie uns so viel hergerichtet hat. Am liebsten mag ich die sogenannten Sri Lankan Pancakes. Das sind Palatschinken, die mit angerösteten Kokosflocken und karamellisierten Zucker gefüllt sind – das schmeckt herrlich!
In Dambulla haben wir uns dann gleich einen riesengroßen Markt angesehen. Das ist ein richtiger Umschlagplatz. Dort sind keine Touristen und niemand will uns etwas verkaufen – im Gegenteil, die Männer dort haben sich sehr gefreut dass wir gekommen sind. Manche haben uns gleich erklärt wie das Gemüse heißt oder was man damit machen kann. Andere haben uns eine Kostprobe gegeben. Es war wirklich sehr beeindruckend. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel frisches Obst und Gemüse gesehen. Da bekommt man richtig Lust auf einen Fruchtsalat oder lecker angebratenes Gemüse!
Außerdem haben wir uns den Höhlentempel von Dambulla angeschaut. Da muss man zuerst einige Stufen raufgehen. Da es hier in Dambulla sehr heiß ist, war das auch richtig anstrengend. Oben angekommen haben wir 5 verschiedene Höhlen besichtigen können. In 4 Höhlen findet man liegende Buddha-Stauten. Das besondere daran ist, dass diese Statuen direkt aus dem Fels gemeißelt wurden, der die Höhle umgibt. Wirklich beachtlich was die Menschen hier geschaffen haben. Die Wände und Decken sind auch sehr hübsch bemalt und insgesamt befinden sich in dieser Tempelanlage 153 Buddha-Statuen.
Was bei diesem Besuch auch sehr schön war, war dass rund um den Tempel sehr viele Affen waren. Wir haben eine richtige Bande mit mehreren Männchen, Weibchen und Kindern gesehen. Die Kinder haben gespielt, manche Affen haben gekuschelt und geschlafen. Und immer wenn sie gerade nichts zu tun hatten, dann haben sie gegenseitig das Fell durchgeschaut und geputzt und die Läuse oder Flöhe oder was auch immer im Fell zu finden war, gefressen. Man könnte der Bande stundenlang zusehen. Witzig ist auch, dass man wirklich sehr viele Gemeinsamkeiten zum Menschen entdecken kann.
Ganz zufällig haben wir bei der Rückfahrt noch den Goldenen Tempel entdeckt. Der große goldene Buddha hat uns von der Straße im Tuk Tuk aus schon gefesselt und wir sind sofort stehen geblieben. Über diesen goldenen Tempel kann man auch zum Höhlentempel hinaufgehen. Sowohl die Pagode als auch die große Buddha-Statue sind komplett vergoldet. Das ist sehr beeindruckend. Da wir am Abend dort waren, haben wir die Statue sowohl bei Tageslicht als auch in der Dämmerung gesehen und ich war und bin immer noch sprachlos. Ich kann das auch gar nicht so gut beschreiben, wie es ist, vor so einer riesigen Statue zu stehen – es ist einfach beeindruckend und man spürt die Energie und dass es sich hier um einen ganz besonderer Ort handelt.














