As Salt, Jerash und Irbid – im Norden des Landes finden wir eine beeindruckende Stadt und viele Ruinen

Da wir noch Zeit hatten, ging es für uns auch ganz in den Norden von Jordanien. Wir haben viele archäologische Stätten besucht.

Gegen Ende unserer Jordanien-Reise haben wir uns auf den Weg in den Norden des Landes gemacht. Wir haben einige archäologische Ausgrabungen besucht. Eigentlich sind René und ich beide nicht so Fans davon. Lieber sind wir draußen in der Natur und erleben etwas mit Tieren, aber da wir noch Zeit hatten, haben wir die bekanntesten Stätten im Norden auch besucht.

Ganz spontan machten wir einen Zwischenstopp in einer kleinen Stadt namens As Salt. Obwohl der Verkehr in der Stadt ziemlich chaotisch war, waren wir sehr froh, dass wir diesen Stopp gemacht haben. Wir haben nämlich eine richtig schöne Einkaufsstraße entdeckt. Es waren nur Einheimische unterwegs, die Stimmung war sehr ruhig und entspannt, das Gemüse und Obst hat herrlich ausgesehen. Man konnte Haushaltsgeräte, Kleidung und auch alles weitere kaufen. Die Gewürze haben wieder herrlich geduftet und bei den Mehlspeisen konnte ich nicht vorbeigehen ohne etwas zu kaufen. Wir gingen auch lecker Mittagessen in dieser Straße, der Stopp war wirklich sehr gelungen.

Danach fuhren wir nach Jerash und haben dort die archäologischen Stätten der Griechen und Römer besichtigt. Des weiteren sind wir zur Ajloun Burg gefahren und haben den Rundblick genossen. Zu guter Letzt sind wir auch noch nach Umm Quais gefahren und wir haben auch dort die Ausgrabungen besichtigt. Dort haben wir auch eine kleine Schildkröte entdeckt. Wir waren da so weit nördlich von Jordanien, dass wir wieder die Nachbarländer Israel und Syrien gesehen haben. Bei guter Sicht hätten wir auch bis nach Libanon gesehen. Diese Aussicht hat mich jedoch etwas nachdenklich gemacht, denn in Syrien hinter den Bergen, die wir sahen, wird Krieg geführt und alleine der Gedanke stimmt mich sehr traurig.

Die Autofahrten durch das Land waren sehr angenehm. Die Straßen sind gut ausgebaut und wir konnten überall gut hinfahren. Jordanien ist sehr hügelig und deshalb kam es auch öfter vor, dass die Straßen ziemlich steil waren. Interessant war auch, dass die Straße bei Regen extrem rutschig war. Durch den Sand, der überall war wurde es sehr gefährlich wenn die Straße nass war.

Generell war auch sehr spannend, dass wir in Jordanien sehr viele Elektro-Autos gesehen haben. Es gibt auch überall viele Photovoltaik-Anlagen und an manchen Stellen fanden wir sehr viele Windräder. Es scheint also so, als wäre Jordanien hinsichtlich nachhaltiger Energiegewinnung schon sehr weit vorangeschritten.

Madaba – Erinnerungen und Entdeckungen aus der Zeit von Jesus

Wir besuchten die Taufsstelle von Jesus, die erst vor ungefähr 20 Jahren ausgegraben wurde. Auch viele schöne Kirchen waren in dieser Gegend zu sehen.

Als wir von Karak nach Madaba weitergefahren sind, kamen wir in einen richtigen Sandsturm. Es hat sich ein bisschen so angefühlt als wäre alles Nebel aber tatsächlich war hier sehr viel Sand in der Luft. Der Wind hat auch extrem geweht, das haben wir im Auto total gespürt. Als wir dann angekommen sind und in einem Gastgarten Platz genommen haben, war der Tische voll mit Sandstaub. Der Kellner hat uns dann erklärt, dass dies im Herbst immer so ist, während wir dann unsere Falafel mit Humus gegessen haben, wurde wieder alles staubig und wir waren froh, dass wir mit dem Essen fertig waren.

In der Stadt Madaba konnten wir uns zu Fuß einige katholische Kirchen ansehen. Die Besonderheiten dieser Kirchen sind die vielen Mosaik-Bilder, die man überall am Boden findet. Es wurden auch richtige Stadtpläne aus Mosaik ausgegraben und gefunden. So konnten die Archäologen nachvollziehen wie die Stadt und die Umgebung früher ausgesehen hat.

Am nächsten Tag machten wir uns auf dem Weg zur israelischen Grenze. Erst vor ungefähr 20 Jahren wurde am Jordan, dem Fluss der die Grenze zwischen Jordanien und Palästina bzw. Israel ist, die ehemalige Taufstelle von Jesus ausgegraben. Heute ist der Fluss und somit auch die Grenze ziemlich schmal, weil das Wasser des Flusses für die israelische Bevölkerung abgepumpt und umgeleitet wird. Da man sich hier direkt auf der Landesgrenze befindet, darf man nur mittels Führung zu der Taufstelle. Überall sind auch Grenzbeamte und Militär zu sehen.

Die Taufstelle selbst ist eine kleine Kapelle neben einer Kirche. Das ist alles noch ziemlich gut erhalten. Ganz in der Nähe von dieser Taufstelle wurden zehn weitere Kirchen erbaut. Die sind im Laufe der Zeit dazugekommen. Die Taufstelle selbst ist heute leider trocken, weil das Wasser dermaßen zurückgegangen ist. Es war trotzdem interessant zu sehen, wo Jesus damals getauft wurde. Am Schluss durften wir dann sogar den Jordan-Fluss berühren. Auf der israelischen Seite haben wir sogar Taufen im diesem Fluss beobachtet. Die Stimmung an dieser Wasserstelle war sehr besonders und es war für uns eine interessante Erfahrung mal an einer christlichen Stätte zu sein.

In Jordanien ist die größte Religionsgemeinschaft der Islam. Deshalb war es für uns umso spannender, dass das Christentum, das bei uns daheim in Europa am weitesten verbreitet ist, hier im mittleren Osten seine Ursprünge hat.

Aqaba und Kerak – wir waren auch im roten Meer und haben eine Burg besucht, die im Winter mit Schnee bedeckt ist

Wir waren in einem weiteren uns unbekannten Meer und wurden von der Kälte in den Bergen von Jordanien sehr überrascht.

Ganz im Süden von Jordanien liegt die Stadt Aqaba. Hier hat man Zugang zum roten Meer. Es ist sehr cool, dass wir in Jordanien zwei Meere besuchen durften. Wir waren außerdem nur eine halbe Stunde von der Grenze zu Saudi-Arabien entfernt und haben über das Meer nach Ägypten und Israel gesehen. Das finde ich immer besonders spannend, wenn man über Ländergrenzen hinweg blicken kann.

In Aqaba gibt es eine schöne Promenade, an der sind wir entlang spaziert. Wir haben die große Flagge bewundert und nebenbei den Sonnenuntergang genossen. Es gibt auch eine wunderschöne Moschee. Außerdem haben wir ganz in der Nähe von unserer Unterkunft einen Bäcker entdeckt. Überall in Jordanien wird zu jeder Mahlzeit Pita-Brot gegessen und in Aqaba hatten wir die Möglichkeit genau zu sehen, wie dieses Brot hergestellt wird. Das war sehr spannend und natürlich war das ganz frische Brot besser als jedes andere.

Am Abend haben wir in einem netten Café am Strand einen Kaffee und die typischen arabischen Süßigkeiten, nämlich Baklava verspeist. Dabei haben wir den Blick auf Israel genossen. Aqaba ist generell sehr touristisch, auf den Straßen sieht man viele Touristen. Zum Glück war dies aber am Strand vom Roten Meer nicht so. Einen ganzen Tag waren wir dort. Wir gingen aber beide nur einmal in das Wasser und haben geschnorchelt, weil das Wasser so kalt war. Hier gibt es auch Jahreszeiten und es ist jetzt Herbst, da sind die Temperaturen geringer als im Sommer. Die Stimmung am Strand mit dem Blick aufs Meer und der Windbrise im Haar war sehr entspannend und schön.

Nach Aqaba fuhren wir nach Karak und dort wurden wir beim Aussteigen richtig überrascht. Es war kalt. Es war sogar so kalt, dass wir die Weste bzw. Jacke ausgepackt haben. Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Es wurde uns erklärt, dass die Stadt auf fast 1.000 Meter liegt und jetzt im Herbst ist es kalt und im Winter liegt sogar ab und zu mal für ein paar Tage Schnee. Das haben wir erst geglaubt, als wir auch wirklich Fotos gesehen haben.

In unserer Unterkunft in Karak hatten wir einen ganz netten Gastgeber. Er fuhr mit uns am Abend zum Sonnenuntergang über dem toten Meer und wir bekamen ein sehr leckeres heimisches Frühstück. Als wir danach die Burg Karak besucht haben, haben wir die Kälte gespürt. Der Wind hat sehr stark geweht und es war wirklich richtig kalt. Die Burg war aber sehr beeindruckend und hat uns gut gefallen. Die Sandsteine machen das Flair sehr interessant und wir konnten uns in manchen Räumen richtig gut vorstellen, wie das früher bewohnt wurde.

Wadi Rum, danke für die tolle Erfahrung in der Wüste

Wir haben zwei unglaubliche Nächte in der Wüste verbracht. Es ist sehr spannend zu hören und sehen, wie Beduinen leben.

Jordanien hat uns von Anfang an beeindruckt und fasziniert, je weiter wir hinaus aufs Land gekommen sind, desto besser hat es uns gefallen. Natürlich konnten wir uns deshalb auch die Möglichkeit in der Wüste Wadi Rum zu nächtigen nicht entgehen lassen. Ich sag es dir, es war unglaublich schön! Wir durften sehr viel über das Leben der Beduinen erfahren und wir haben etwas erlebt, dass es in der Wüste nur äußerst selten zu sehen gibt.

Schon die Ankunft in der Wüste war wunderschön und unkompliziert. Bevor wir in das Camp und zu unserem Hüttchen gebracht wurden, tranken wir mit dem Organisator einen Beduinen-Tee am Teppichboden in seinem Haus. Er hat uns erklärt wie alles abläuft und wir bekamen erste Einblicke in das Leben hier. Anschließend fuhren wir mit einem Jeep in die Wüste, das letzte Camp war unseres – dort wurden wir abgeliefert. In einer großen Hütte gibt es Abendessen und Frühstück und in den kleinen Hüttchen findet man die Betten. Ganz am Ende gab es auch Toiletten und Duschen. Alles war sehr schön, sauber und nett dekoriert. Wir haben uns sofort alles angesehen, der Blick in die Weite der Wüste war sehr schön.

Wir wären diesen Abend ganz alleine in diesem Camp gewesen. Darauf haben wir uns sehr gefreut, wir lieben es die Ruhe in der Natur genießen zu können. Doch leider wurden wir am Abend abgeholt und in ein anderes Camp gebracht, weil unser Koch an einer Nierenkolik litt und ins Krankenhaus musste. Am nächsten Tag wurde uns erzählt dass es öfter passiert, dass Menschen in der Wüste Probleme mit den Nieren haben, weil sie zu wenig trinken.

Im Laufe des Abends wurde das Wetter immer schlechter und wir haben es tatsächlich erlebt, dass es in der Wüste regnet. Seit einem Jahr war dies der erste Regen in der Saison. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr sich die Einheimischen über den Regen gefreut haben. Das war so schön zu sehen. Durch den Regen besteht die Hoffnung, dass mehr Pflanzen wachsen und die Tiere der Wüste Wasser und Futter bekommen. Die Beduinen sind komplett abhängig von ihren Tieren und deshalb ist es das wichtigste, dass es den Kamelen, Ziegen und Schafen gut geht. Auch am nächsten Tag hat es ab und zu mal geregnet und alle waren vollkommen happy mit diesem Wetter.

Natürllich haben wir auch eine Jeep-Tour in der Wüste gemacht. Gemeinsam mit einem deutschen Pärchen haben wir verschiedene Punkte in der Wüste angefahren. Wir haben viele Kamele gesehen, wir sind Felsen erklommen, um einen tollen Ausblick zu haben, wir waren Sandboarden und haben den Sonnenuntergang in der Wüste genossen. Es war ein wunderschöner Tag an dem wir die Wüste noch besser kennenlernen durften.

Am Abend gab es dann ein leckeres Abendessen. Die Beduinen machen im Sand Feuer und grillen so ihre Mahlzeiten. Das wurde uns gezeigt und durften wir auch verkosten. Am schönsten fand ich, dass in der Mitte vom großen Zelt offenes Feuer war. Die Einheimischen haben sich immer um das Feuer gesetzt und Tee getrunken. In der Nacht wird es hier nämlich richtig kalt und man freut sich über Wärme vom Feuer. Besonders beeindruckt hat uns dann auch noch der wunderschöne Sternenhimmel.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die Tage in der Wüste unglaublich gut gefallen haben. Ich liebe es mitten in der Natur zu sein und etwas zu erleben, dass einem daheim komplett fremd vorkommt.

Einzigartige Erlebnisse am Toten Meer und beim Weltwunder Petra

Innerhalb von 3 Tagen haben wir zwei ganz besondere Erlebnisse gemacht. Zum einen sind wir im totem Meer geschwebt und zum anderen hat uns das Weltwunder Petra sehr beeindruckt.

Um Jordanien zu bereisen, haben wir uns ein Mietauto genommen. Das erste Mal auf unserer Weltreise machen wir nun also einen Roadtrip. Jordanien ist nicht sehr groß und die Straßen sind gut ausgebaut. Außerdem lieben wir es flexibel zu sein und deshalb ist das Mietauto für uns die beste Entscheidung gewesen. Mopeds, wie in Asien, findet man hier nur äußerst selten. Unser erstes Ziel mit dem Auto war das wohl beeindruckenste Meer der Welt: das tote Meer.

Die jordanische Küste vom nördlichen toten Meer hat nur einen öffentlichen Zugang oder viele Hotels mit direktem Strandzugang. Da der Preis für ein paar Stunden am Meer sowieso ziemlich hoch ist, haben wir uns entschieden, dass wir noch ein bisschen mehr zahlen und dafür eine Nacht in einem Hotel am toten Meer verbringen. Wir haben ein tolles Hotel gefunden, das eigentlich online nirgends zu finden ist, weil es noch ziemlich neu ist. Der Preis war jedoch viel niedriger als alle anderen Hotels und deshalb haben wir uns sehr gefreut und uns gleich entschieden. Wir haben ein tolles Zimmer bekommen und sind dann natürlich gleich runter zum Strand.

Es hat nicht lange gedauert und wir waren im Wasser. Wir waren schon sehr aufgeregt und haben uns irrsinnig gefreut. Als wir dann das erste Mal geschwommen sind, konnten wir es selbst nicht glauben. Das Meer hat tatsächlich so einen Auftrieb, dass man schwimmt ohne etwas zu tun. Es drückt einem richtig nach oben. Egal ob am Bauch oder am Rücken, wir sind immer geschwommen ohne etwas tun zu müssen. Als ich versucht habe zu stehen, ist es mir sogar passiert, dass die Schultern nach oben gedrückt wurden und ich den Boden nicht erwischen konnte. Worte können nicht beschreiben wie es sich anfühlt im toten Meer zu sein. Traurig ist nur zu wissen, dass es dieses Meer in ca. 80 Jahren nicht mehr geben wird, weil der Pengel jährlich um 45 cm sinkt. Insgesmat waren wir dreimal im Meer und wir haben es voll genossen.

Als nächstes stand das Weltwunder Petra auf dem Programm. Da dieses Areal so groß ist, haben wir uns zwei Tage dafür genommen. Die Stadt Petra war zur Zeit der Nabatäer die Hauptstadt. Seit ca. 9.000 vor Christus wird diese Stadt besiedelt. Es ist schwer beeindruckend, dass vor so vielen Jahren die Menschen aus dem natürlichen Gestein eine komplette Stadt mit allem drum und dran erbaut haben. Noch heute sind viele Teile sehr gut erhalten und können besichtigt werden. Wir sind täglich schon um 6 Uhr morgens gestartet um den Menschenmassen gegen Mittag zu entgehen und wir wurden belohnt.

Wir gingen teilweise alleine durch das riesige Areal und haben wunderbare Ausgrabungen und Höhlen entdeckt. Am besten gefallen hat uns nicht das berühmte Schatzhaus ganz am Anfang sondern die Monastery ganz am Ende des Areals. An beiden Tagen sind wir über 10 Kilometer gegangen. Es war unglaublich schön und sehr spannend. Wir haben uns immer sehr gefreut als wir ein Gebäude entdeckt haben. Schau dir einfach selbst die Fotos an, um sehen zu können wie gut diese Stadt noch erhalten ist.

Next Stop: Amman, Jordanien

Wir sind in einer uns komplett neuen Welt gelandet und freuen uns sehr auch diesen Teil unserer Erde hautnah erleben zu dürfen.

Über 9 Monate waren wir in Asien und wir sind dankbar für alle Erfahrungen, die wir machen durften. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sowie das Lächeln der Asiaten werden wir ewig in Erinnerung behalten. Aufgrund der Hochzeit meiner Schwester waren wir dann eine Woche auf Heimaturlaub in Österreich. Die Gefühle waren gemischt, aber die Freude über das Wiedersehen der engsten Familie und Freunde wunderschön. Die Hochzeit war das absolute Highlight und ein wunderbarer Tage für alle Beteiligten. Nur wenige Tage später ging unser nächster Flug. In nächster Zeit bereisen wir einen ganz anderen Teil der Welt.

Im nahen Osten gibt es leider viele Konflikte, doch es gibt auch Länder die sicher sind und die man bereisen kann. Wir haben uns für Jordanien entschieden und sind von Anfang an komplett überwältigt. Zum einen von der für uns völlig anderen Landschaft aber auch der arabisch angehauchten Kultur. Mit der Lauda Air-Maschine sind wir in der Nacht in der Hauptstadt Amman angekommen und bereits im Landeanflug haben wir viele schöne Lichter gesehen. Die Einreise war völlig unkompliziert, die Fahrt zur Unterkunft angenehm und in unserem Zimmer haben wir noch die Jause verspeist, die wir von meiner Schwester als Proviant bekamen. Dann haben wir erstmal gut geschlafen.

Bereits zum Frühstück wurden wir dann von dem jordanischen Essen überrascht. Es gab köstliches Pita-Brot mit Falafel und Hummus. Dazu gab es heimische Oliven. Das Essen aus Jordanien schmeckt uns besonders gut. Natürlich haben wir auch einen Shawerma, bei unser besser bekannt als Kebab, gekostet. Das Pita-Brot bekommt man überall und schmeckt herrlich lecker. In den vielen Cafés gibt es auch leckeren arabischen bzw. türkischen Kaffee. Der wird ganz frisch direkt nach der Bestellung gemacht und hat durch das Kardamon-Gewürz einen ganz besonders guten Geschmack. In jedem Café findet man auch viele Shishas. Hier rauchen alle immer Shisha, egal ob Mann oder Frau. Neben dem Getränk steht auch immer eine Shisha und überall duftet es herrlich.

Unsere Unterkunft ist sehr zentral gelegen. Deshalb konnten wir zu Fuß alle Sehenswürdigkeiten besuchen. Zuerrst waren wir beim römischen Theater. Dort haben wir auch ein Museum über Beduinen besucht. Weiters sind wir zur Zitadelle gegangen. Die Bauwerke sind sehr alt und nur teilweise gut erhalten. Eigentlich hat es uns aber das Stadtbild selbst ziemlich angetan. Alle Gebäude in Amman sind sandbraun. Das wirkt so harmonisch und wunderschön. Die Stadt hat mich gleich an die Städte aus den biblischen Kinderbüchern erinnert. Es schaut hier alles ganz anders aus als daheim und man kann es auch mit Asien nicht vergleichen – doch es ist wunderschön und wir sind so dankbar, dass wir das alles erleben dürfen.

Die Freundlichkeit der Jordanier muss ich auch gleich in meinem ersten Blog-Beitrag erwähnen. Es sind zwar auf den Straßen und öffentlichen Plätzen mehr Männer als Frauen zu sehen, doch freundlich sind alle. Überall werden wir sofort freundlich begrüßt und wenn wir ein Lächeln schenken, kommt auch eines zurück. Wir durften schon viele schöne und interessante Gespräche mit Einheimischen aus Jordanien führen.

Dubai lässt einem einfach staunen!

Der letzte Tag in Dubai ist sehr schnell vergangen und es bleibt nur noch ein kurzes Fazit zu geben, denn dann geht’s auch schon weiter zum Flughafen.

In Dubai ist die offizielle Staatsreligion der Islam. Das merkt man auch sehr rasch, denn man hört mehrmals täglich überall in der Stadt den Muezzin, der an die Gebetszeiten erinnern soll. Überall in der Stadt sind auch Gebetsräume verteilt, meistens in der Nähe von den Toiletten und nach den Geschlechtern getrennt. Um auch den religiösen Kulturanteil von Dubai kennenzulernen, haben wir am letzten Tag die Zentralmoschee Jumeirah besucht.

Leider kann man diese Moschee nur bei einer Führung innen besichtigen. Das wäre sich bei uns leider nicht mehr ausgegangen, deshalb haben wir uns die Moschee nur außen angesehen. Es ist ein sehr schönes Gebäude und die Umgebung mit den Palmen ist sehr nett und einladend. Ich bin froh, dass wir den Ort noch besucht haben.

Und dann ging es schon wieder zum Flughafen. Zwei Tage vor der Weiterreise haben wir in unserem Hotel einen PCR-Test für die Weiterreise gemacht. Das war sehr super für uns, denn eine Krankenschwester ist in unser Hotelzimmer gekommen und hat uns vor Ort getestet. Zum Glück war dieser negativ und dem nächsten Flug stand nichts mehr im Weg.

Die Zeit in Dubai ist sehr schnell vergangen und ich kann definitiv sagen: Dubai ist eine Reise wert! Oft kennt man die Stadt nur aufgrund des großen Flughafens und weil dort viele Zwischenstopps stattfinden. Aber ich kann es nur empfehlen aus dem Zwischenstopp einen Aufenthalt zu machen. In Dubai gibt es wirklich sehr viel zu entdecken und zu sehen. Alles in Dubai ist supermodern, es ist alles ordentlich und sauber. Es wird alles gut geregelt und organisiert und man fühlt sich völlig sicher. Und alles was man in Dubai sieht, lässt einem staunen. Der etwas negative Beigeschmack ist jedoch, dass es ein ziemlich teures Plätzchen ist, aber es wird einem dafür auch viel geboten.

Mein erster Eindruck hat sich also auch über die nächsten Tage hinweg noch mehr bestätigt und ich kann mich für das Fazit nur wiederholen: Dubai ist einfach gewaltig!

Expo 2020

Die Weltausstellung der besonderen Art. Da kommt Freude auf wenn all die Zukunftspläne und Visionen der verschiedensten Länder in Erfüllung gehen.

Die Expo 2020 ist eine Weltausstellung, die das Motto „Connecting Minds, Creating the Future“ hat. Eigentlich hätte diese Veranstaltung von 20. Oktober 2020 bis 3. April 2021 stattfinden sollen. Aufgrund von Covid-19 wurde sie auf 1. Oktober 2021 bis 31. März 2022 verschoben und behielt den Namen Expo 2020.

Es wurde abgestimmt, wer diese Weltausstellung machen darf und als die Wahl auf Dubai fiel, kündigte der Emir von Dubai Muhammed bin Raschid Al Maktum an, dass es eine Veranstaltung wird, die die Welt staunen lassen werde. Und diese Ankündigung kann ich nur bestätigen. Es ist wirklich ein Wahnsinn, was Dubai da auf die Beine gestellt und errichtet hat.

192 Nationen nehmen an der Veranstaltung teil und gestalteten einen eigenen Pavillon. Die Unterthemen Sustainability, Mobility und Opportunity sollen dabei im Fokus stehen. Und ich bin beeindruckt was die Länder alles präsentiert haben. Die Zukunftsvisionen und -pläne der einzelnen Staaten sind beeindruckend. Sei es die weitere Erkundung des Weltraums oder der extreme Fokus auf Nachhaltigkeit – ich hoffe und wünsche mir, dass die Länder diese Ziele nicht aus den Augen verlieren und die Welt dadurch wirklich ein Stück weit besser machen können. Was mich auch beeindruckt hat ist der Zusammenhalt und das gemeinsame Auftreten so vieler Länder. Ich finde es so schön wenn Friede und Harmonie zwischen allen Ländern, Kulturen und Menschen herrscht. Das war richtig schön zu sehen wie alle zusammenhelfen – bleibt nur zu Wünschen, dass es wirklich endlich mal Friede auf der ganzen Welt gibt. Als wir in dem Myanmar-Pavillon waren, war es zum Beispiel ein ganz eigenartiges Gefühl – das Land ist wunderschön und hätte sehr viel zu bieten, doch seit das Militär die Macht übernommen hat, geht es drunter und drüber und die Leute dort sind richtig arm. Das stimmt einem sehr traurig.

Der österreichische Pavillon war für uns natürlich besonders interessant und ich kann euch sagen, darauf können wir wirklich stolz sein. Es gibt einige Gemeinsamkeiten zwischen Österreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nämlich dass beide Länder ungefähr gleich viele Einwohner haben und auch die Größe vom Land selbst ist sehr ähnlich und dann kommt noch dazu, dass sowohl in Österreich als auch den Vereinigten Arabischen Emiraten gerne Kaffee getrunken wird. Der Pavillon besteht aus mehreren Kegeln, die mit importierten Material aus Österreich erbaut wurden. Aufgrund der Bauweise ist keine elektrische Klimatisierung nötig, die Kegel sind aber angenehm kühl und werden gut durchlüftet – deshalb braucht der österreichische Pavillon im Vergleich zu anderen sehr wenig Energie.

Ich kann jetzt leider nicht zu jedem Pavillon etwas schreiben, da würde ich nie fertig werden. Was ich aber sagen kann ist, dass unsere Reiselust durch die Präsentationen nochmal gestiegen ist, alle Länder haben sich sehr bemüht einen schönen Pavillon herzeigen zu können. Die Welt hat wirklich so viele schöne Plätze und Orte, die man einfach sehen muss!

Was auch sehr interessant war ist, dass auf dem Gelände der Expo 2020 verschiedene selbstfahrende Roboter herumgefahren sind. Einer war zum Beispiel von der Polizei und hat die Menschen darauf aufmerksam gemacht, dass sie den Mund-Nasen-Schutz tragen müssen und ein anderer hat Essenslieferungen ausgefahren. Ob das in Zukunft überall normal sein wird? Schauen wir, was die Zukunft noch alles bringt!

Auf den Spuren in die Vergangenheit Dubais

Wie hat Dubai früher ausgesehen? Wie haben die Einheimischen hier früher gelebt? Ein Beitrag mit geschichtlichem Hintergrund.

Beduinen sind Araber und großteils islamisch. Ursprünglich lebten sie als Nomaden und zogen mit den Viehherden durch die Wüste. Sie waren stetig auf der Suche nach Weideflächen für ihre Tiere und lebten auch nur von den Produkten der eigenen Tiere. Mittlerweile gibt es nicht mehr viele echte Beduinen und wenn dann sind sie bereits sesshaft und werden leider in den arabischen Ländern diskriminiert, da sie als staatenlos gelten.

Um ein bisschen in den Alltag der Beduinen eintauchen zu können, haben wir uns auf den Weg in die Wüste gemacht. Mit einem großes Allrad-Auto hat unserer Fahrer eine Safari über die Sanddünen gemacht. Diese Sanddünen können ziemlich hoch und steil sein und die Reifen des Autos gehen fast immer durch – das ist also nichts für schwache Nerven. Es ist zum Glück nichts passiert und es hat uns gefallen die Sanddünen auf und ab zu düsen. Im Anschluss haben wir die Wüste am Rücken eines Kamels bewundert. Wir konnten fühlen wie es sich für die Beduinen angefühlt hat, so durch die Wüste zu ziehen. Dann haben wir die Wüstenlandschaft noch etwas genossen. Mit den bloßen Füßen durch den weichen und feinen Sand zu laufen ist sehr schön. Man sieht weit und breit keine andere Landschaft als Sand und ein paar Sträucher.

Bei der Fahrt in die Wüste und zurück sind wir an ein paar Straßenbaustellen vorbeigefahren. Für uns ist es sehr merkwürdig zu sehen, dass die Bauarbeiter nur Sand ausgraben. Auch in der Stadt kann man zwischen den Häusern unbebaute Flächen finden und da ist auch überall Sand. Die ganze Stadt Dubai steht auf Sand. Das höchste Gebäude der Welt steht also auch auf Sand. Für mich ist das sehr schwer zu glauben, dass das alles hält. Aber ich hoffe doch, dass das ordentlich gemacht wurde und noch lange stehen wird.

Am Nachmittag haben wir uns noch Dubai Creek angesehen. An dessen Mündung existierten schon lange kleine Siedlungen von Perlentauchern und Fischern. Deshalb wird Dubai Creek auch oft als die Altstadt bezeichnet. Es ist aber keine klassische Altstadt wo man alte Häuser besichtigen kann, auch dort wurde alles neu aufgebaut und Hochhäuser zieren die Gegend.

Am Abend haben wir dann jedoch trotzdem das Gefühl gehabt durch eine Altstadt zu schlendern. Das Al Seef ist ein kleiner Stadtteil, in dem die klassische arabische Altstadt nachgebaut wurde. Dieser Teil liegt auch am Kanal Dubai Creek. Ende 2017 wurde dieser Stadtteil erst eröffnet und ist ein richtiger Geheimtipp für Reisende aus dem Westen. Wenn ihr mal in Dubai seid, müsst ihr euch das unbedingt anschauen. Es gibt auch einige Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten dort und das Flair ist einfach einzigartig.

Luxus pur – alles künstlich angelegt!

Sowohl die Palmeninsel Jumeirah als auch der Untergrund für das Burj al Arab wurden künstlich angelegt und mit Hotels bebaut. Wer wohnt hier oder macht Urlaub? Leute mit teuren Autos.

Entlang des Stammes der Palme der Palmeninsel Jumareih fährt die Monorail. Natürlich haben wir uns diese Palmeninsel auch näher angesehen und deshalb sind wir mit dieser Monorail bis ans Ende zur Palmenspitze gefahren. Die Struktur der Palme kann man leider aus der Nähe nicht erkennen. Als wir am Burj Khalifa oben waren, konnten wir erkennen, dass es eine Palme ist und auch beim Weiterflug haben wir die Palme von oben sehen können. Wenn man direkt dort ist, sieht man nur dass zwischen den einzelnen „Palmenblättern“ das Meer ist aber das große Ganze kann man nicht erkennen.

An der Spitze der Palmeninsel sind wir ausgestiegen und direkt vor dem Hotel Atlantis gestanden. Das Hotel ist wieder ein Gebäude, das einfach gewaltig ist. In der Mitte ist ein Loch und so kann man ins freie Meer hindurchschauen. Dass hier die Hotelpreise ziemlich hoch sind, haben wir nicht nur durch Recherche im Internet sondern auch durch Beobachtung der Umgebung erkannt. Es fahren hier viele teure Autos herum und dann gibt es da auch noch einen großen Hubschrauberlandeplatz, auf dem in ca. 5-Minuten-Takt Hubschrauber landen und wieder wegfliegen. Die Hotelgäste kommen also per Hubschrauber angeflogen. In etwa 50m vor uns war dieser Hubschrauberplatz und wir konnten denen beim Landen und Starten zuschauen – sehr beeindruckend dies aus der Nähe zu sehen.

Danach haben wir uns auf dem Weg zum Burj al Arab gemacht. Da es eine Busstation gibt, die sich genau so nennt, dachten wir, dass der Anreise und Besichtigung nichts im Wege steht. Doch als wir ausgestiegen sind und den Pfeilen folgten, kamen wir nur zu einem Ticketverkaufsstand für „Inside Burj al Arab“. Da wir jedoch schon in einigen Hochhäusern waren, wollten wir uns das Ticket nicht kaufen und den Burj al Arab einfach von außen aus anschauen. Dann haben wir uns auf den Weg gemacht und hofften auf einen öffentlichen Strand zu kommen. Leider war das jedoch eine schwierige Angelegenheit. Vom öffentlichen Strand aus konnte man den Burj al Arab nicht gut sehen, weil dazwischen gerade ein Hotel ins Meer gebaut wird. Die Strände rund um den Burj al Arab gehören zu Hotels und nachdem wir es auf der anderen Seite noch einmal versucht hätten, haben wir aufgegeben. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir es total schade finden, dass alles verbaut wird und man sich eine wichtige Sehenswürdigkeit nur ansehen kann, wenn man ein Hotel in der Nähe bucht.

Enttäuscht haben wir uns deshalb auf den Rückweg gemacht. Was ich jedoch positiv anmerken kann ist, dass wir an diesem Tag so viele Autos der Marken Lamborghini, Bentley, Porsche, Ferrari wie nie zuvor gesehen haben. Es ist wirklich gigantisch wie viele teure Autos hier herumfahren – in fast allen Farben und Formen kann man sie auf den Straßen rund um teure Gegenden beobachten.