Next Stop: Vientiane, Laos

Nach Laos wollten wir eigentlich schon viel früher – drei der fünf Nachbarländer haben wir nämlich schon besucht. Laos hat jedoch aufgrund von Covid-19 erst so spät geöffnet. Umso mehr haben wir uns gefreut, als wir gelesen haben, dass wir nun endlich einreisen können. Der Staat mit etwa 7 Mio. Einwohner liegt in Asien zwischen China, Vietnam, Kambodscha, Thailand und Myanmar. Laos ist das erste Land unserer Weltreise, das keinen Zugang zum Meer hat. Als wir in der Hauptstadt Vientiane gelandet sind, kamen wir an einem kleinen Flughafen, ähnlich wie Linz, an. Wir haben uns auf Anhieb wohl gefühlt. Die Laoten und Laotinnen sind irrsinnig nett und es ist alles sehr entspannt und stressfrei – das tut so gut und ist völlig anders als in unserem hektischen Europa.

Die Hauptstadt ist die ruhigste Hauptstadt, die ich je besucht habe. Wir haben uns einige Tempel angesehen. Die Laoten und Laotinnen sind sehr stolz auf ihre Tempel und obwohl es so nicht wirklich hohe und riesige Gebäude gibt, sind die Tempel wunderschön. Sieh dir dazu einfach die Fotos an. In Laos haben wir auch wieder Besuch bekommen – der Bruder von René hat uns besucht und reist mit uns durch Laos. Wir waren auch gemeinsam in einem Katzencafé und haben in einer Rooftop-Bar auf unser Treffen angestoßen.

Am Abend tut sich in der Stadt sehr viel – der Night Market findet jeden Tag statt und dort sammeln sich gefühlt alle Einwohner. Dieser Markt ist riesengroß, es gibt zu essen und zu trinken. Außerdem gibt es sehr viele Ständchen mit allen möglichen Verkaufsartikeln, es gibt sehr viel Kleidung und hier kann man wirklich alles bekommen. Am Morgen gibt es den Morning Market, der befindet sich aber in einem großen Gebäude. Hinter diesem Gebäude findet man das spannendste, hier sind nämlich viele Goldschmiede und es wird Schmuck aus Gold hergestellt. Das war sehr interessant zu beobachten.

An einem Tag haben wir uns mal ein Moped ausgeliehen und sind etwas raus aus der Stadt gefahren. Wir haben einen wunderschönen Buddha Park besucht. Viele alte Buddha-Statuen aus Stein befinden sich in einem Park, der sehr grün ist und der Anblick ist einfach wunderbar. Außerdem haben wir uns eine sehr große goldene Stupa angesehen, die Pha That Luang Stupa. Nach dem Besuch waren wir noch in einem Textilmuseum und haben dort die Webstühle betrachtet. Am interessantesten war jedoch die Färberei. Die Dame hat uns gezeigt mit welchen Pflanzen sie die Leinen indigo-blau färbt und wie sie die Farbe macht. Das war sehr interessant. Am Schluss haben wir außerdem einen Butterflypea Tee bekommen, der sich von blau ins pink verfärbt, wenn man eine Zitrone bzw. Limette hinein gibt.

Einen traurigen Besuch haben wir auch gemacht. Neben einem Krankenhaus gibt es nämlich ein kleines Gebäude, das für Besucher geöffnet wurde: das COPE Visitor Centre. Dort kann man über die tragischen Landminen viel lernen und sehen. Es wurde eine Institution gegründet, die Menschen mit Verletzungen hilft. Während des Vietnamkriegs sind auch in Laos sehr viele Landminen verstreut worden – in Laos wurden die meisten abgeworfen, mehr als in Kambodscha und Vietnam. Wir haben von schlimmen Schicksalen gelesen. Da das Land Laos noch sehr arm ist, bekommen Verletzte oft keine Hilfe. Ein kleiner Junge war beispielsweise 3 Jahre in der Hütte daheim eingesperrt, weil er nicht gehen konnte. Erst nachdem ihm die Organisation geholfen hat und er ein amputiertes Bein bekam, konnte er wieder laufen und am normalen Alltag teilnehmen. Es macht mich sehr traurig, dass dieses unschuldige Land noch heute mit den Nachwirkungen des Krieges zu kämpfen hat. Zum Glück sind aber nun täglich 3.000 Personen unterwegs und suchen diese Bomben. Ich hoffe, dass die ganz bald alle Bomben entschärfen können und niemand mehr verletzt wird.

Die Stadt Vientiane hat uns allen irrsinnig gut gefallen und wir haben uns sehr wohlgefühlt. Der Start im neuen Land Laos war wunderschön und wir freuen uns auf die kleineren Städte und Dörfer des Landes.

In Kuala Lumpur sagen wir „Auf Wiedersehen Malaysien“

Die Hauptstadt von Malaysien hat unseren tollen Aufenthalt gemütlich ausklingen lassen. Wir haben viele hohe Gebäude besucht und einiges über die malaysischen Bevölkerungsgruppen gelernt.

Die letzten Tage unseres Aufenthalts von Malaysien verbrachten wir in der Hauptstadt Kuala Lumpur. Wir blieben mehr als eine Woche in der Großstadt und uns wurde nie langweilig – alleine das harmonische Zusammenleben der drei komplett unterschiedlichen Völker (Malayen, Chinesen und Inder) war für uns so interessant, dass wir das rege Treiben bei einem leckeren Kaffee einfach genossen und beobachtet haben. Zu einem unserer Lieblingsrestaurants hat sich „Ali, Muthu & Ah Hock“ entwickelt. Dieses Restaurant verbindet mit drei typischen Vornamen alle drei Völker und es gibt leckere traditionelle Speisen aus Malaysien. Unser absoluter Favorit ist das Nasi Lemak. Das ist Reis mit einer scharfen Sauce – dazu wird ein halbes Ei, Gurken, geröstete Erdnüsse und getrocknete Fische serviert. Sowohl zum Frühstück als auch Mittagessen wird das konsumiert.

In der Großstadt haben wir uns Glaubenshäuser aller Religionen angesehen. Wir haben hinduistische und buddhistische Tempel besucht. Außerdem waren wir bei Moscheen und Kirchen. Die Altstadt hat uns besonders gut gefallen. Dort gibt es einen großen Unabhängigkeitsplatz und noch gut erhaltene Gebäude aus der britischen Kolonialzeit. Am schönsten war es abends jedoch vor der Jamek Moschee – dort wird der (leider sehr schmutzige) Fluss blau beleuchtet und Nebel steigt auf. Wenn man dann auch noch die Stimme des Muezzin hört, dann ist die Stimmung eindeutig am Höhepunkt und wunderschön. Dort ist übrigens auch der Punkt an dem Kuala Lumpur entstanden und dann immer weiter gewachsen ist.

In Kuala Lumpur gibt es auch sehr viele hohe Häuser. Deshalb waren wir an einem Abend in einer Rooftop-Bar und haben den Sonnenuntergang genossen. Die weltweit höchsten Zwillingstürme stehen auch in Kuala Lumpur und sind wohl das bekannteste Gebäude. Die so genannten Petronas Twin Towers sind in der Nacht wunderschön beleuchtet und es gibt eine Musik- und Wassershow abends hinter den Türmen im Park. Natürlich haben wir uns die Türme auch von innen angesehen und durften so auf der Luftbrücke stehen. Von ganz oben konnten wir den anderen Zwillingsturm sehr gut sehen.

Der 7. höchste Fernsehturm steht auch in Kuala Lumpur. Er nennt sich KL Tower, aufgrund der Ähnlichkeit haben wir ihn aber Donauturm genannt. Die Aussicht sowohl bei Tag und Nacht war wieder umwerfend. Interessant ist auch, dass das zweithöchste Gebäude der Welt gerade ensteht. Wir haben es schon gesehen und konnten bereits erkennen wie das Gebäude mal aussieht, die Bauarbeiten sind jedoch noch nicht abgeschlossen.

Sowohl der Flughafen als auch das Regierungsviertel sind vom Zentrum Kuala Lumpurs weit entfernt. Das Regierungsviertel nennt sich Putrajaya und wurde völlig durchdacht geplant und erbaut. Die Gebäude sind sehr groß und wunderschön. Wir sind zu Fuß und mit einem elektrischen Roller durchgefahren und haben uns alles angesehen.

Wir mussten auch wieder einige „alltägliche“ Reiseaufgaben bewältigen. So waren wir beispielsweise das erste mal in einem „Self-Service Laundry“ – das war sehr lustig, denn zuerst haben wir alles waschen lassen und dann auch noch trocknen. In Summe hat das ca. 50 Minuten gedauert und währenddessen haben wir einfach gelesen. René war außerdem wieder einmal bei einem Friseur und hat eine stylische Frisur von einem Inder bekommen.

Die Zeit in Kuala Lumpur ist unglaublich schnell vergangen und wir haben uns sehr wohlgefühlt. Die gesamten 6 Wochen in Malaysien sind irrsinnig schnell vergangen und wir waren völlig überrascht, was das Land alles zu bieten hat. Vor der Weltreise wussten wir fast nichts über Malaysien und jetzt können wir sagen dass wir hier ganz viel Regenwald und Palmöl-Plantagen gesehen haben. Wir haben frei und wild lebende Orang Utans und andere Tiere gesehen. Wir haben kennen lernen dürfen wie man mit Bambus kocht und im Regenwald lebt. Wir haben nette kleine Städte mit viel Street Art gesehen und als Abschluss eine gut entwickelte Metropole besucht – danke für alles, liebes Malaysien.

Taman Negara Nationalpark – unser letzter Besuch im Regenwald

Die Anreise war zwar leider etwas mühsam, aber ich habe die Zeit hier im Regenwald wieder total genossen. Wir sahen einen 500 Jahre alten Baum und erstmals auch viele Spinnen und eine Schlange.

Ob und wann wir genau zum Regenwald kommen, wussten wir beim Auschecken in Ipoh noch nicht. Laut Internet gibt es öffentliche Busse, die fahren. Aufgrund von Covid-19 sind aber noch nicht alle Busse in Betrieb – diese Erfahrung haben wir bereits in anderen Ländern gemacht und deshalb sind wir diesbezüglich sehr skeptisch was im Internet steht. Wir buchten noch keine Unterkunft, sondern machten uns einfach mal auf den Weg. Glücklicherweise brachte uns der erste Bus in eine größere Stadt. Da wir erst abends ankamen, blieben wir dort für eine Nacht und am nächsten Tag fuhren wir dann zuerst mit einem Bus und dann einem Mini-Van weiter. Nach 2 Tagen waren wir dann an unserem Ziel – in Kuala Tahan, dem Regenwald ganz nah.

Unsere Unterkunft war sehr einfach und simpel aber wir hatten einen tollen Ausblick auf den Fluss und den Nationalpark. Wir konnten auch Affen und Eichhörnchen vom Balkon aus beobachten. Am ersten Tag haben wir uns von der Anreise erholt und die Umgebung einfach genossen.

Am 2. Tag gingen wir gleich in der Früh los. Um in den Nationalpark zu kommen, muss man ein Boot nehmen, das über den Fluss fährt. Dort haben wir uns dann angemeldet und wir gingen los. Wir machten am Vormittag eine kleine Wanderung und entdeckten dabei ein großes braunes und schwarzes Eichhörnchen, eine Pfau-Dame und das Männchen dazu und einige Affen. Die Stimmung, Luft und Atmosphäre im Regenwald haben wir sehr genossen.

Am Nachmittag machten wir dann eine Bootstour. Mit einem Pärchen aus Deutschland teilten wir uns das und wir fuhren ziemlich tief in den Regenwald. Alleine die Fahrt zwischen den hohen Regenwald-Bäumen war wunderschön. Wir machten aber auch drei Stopps. Als erstes blieben wir bei einem 500 Jahre alten Baum stehen. Dieser Baum ist wirklich riesengroß – es werden 35 Personen benötigt um den Baum umarmen zu können. Dann blieben wir noch stehen um Fische zu füttern – das hat mir aber nicht so gut gefallen. Der letzte Stopp war bei einer Wasserstelle, an der man schwimmen gehen kann. Ich ging jedoch nicht rein, habe aber die wunderschöne Natur rundherum genossen. Die Rückfahrt war auch wieder sehr schön.

Am Abend machten wir dann noch eine Nachtwanderung. Obwohl das nun unsere 3. Nachtwanderung war, haben wir wieder ganz andere Tiere gesehen. Diesmal waren nämlich viele Spinnen, eine Schlange und auch viele Skorpione dabei. Die Skorpione habe ich zum ersten Mal in freier Natur gesehen – mit dem UV-Licht lassen sie sich finden. Schau dir das Foto an, es ist wirklich lustig, wie sehr Skorpione leuchten. Natürlich ist das aber nur durch die UV-Lampe. Leider waren diesmal sehr viele Leute bei der Nachtwanderung, das fand ich ziemlich schade, aber ich bin trotzdem froh, dass wir wieder so viele Tiere sehen durften.

Am letzten ganzen Tag machten wir eine ausgiebige Wanderung durch den Regenwald. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und warmen Temperatur war es auch ziemlich anstrengend den 344 Meter hohen Berg „Bukit Terisek“ zu erklimmen. Daheim wohne ich höher und würde lachen, wenn ich bei so einem Berg ins Schwitzen komme, doch bei diesem Klima ist das anders. Sehr interessant aber durchaus beängstigend war der Gang über den Canopy Walk. Wir waren so hoch, dass wir in den Kronen der Regenwald-Bäume waren. Das war sehr spannend. Mit dem Wetter hatten wir irrsinniges Glück, während der Wanderung war es nämlich trocken, als wir den Himmel wieder sahen, war dieser aber sehr bedeckt. Wir fuhren rasch über den Fluss, holten uns noch ein Eis um unsere Zucker-Reserven aufzufüllen und als wir dann auf der Terrasse einen Kaffee genossen, hat es begonnen zu regnen. Bis am Abend war es nass und einige unserer Nachbarn kamen pitschnass nach Hause. Wir konnten den Regen im trockenen genießen und beobachten.

Am letzten Tag mussten wir uns vom malaysischen Regenwald verabschieden. All die Erfahrungen, die wir in den Regenwäldern gemacht haben, waren sehr einzigartig und wunderschön. Ich war deshalb auch etwas traurig. Wir werden den Regenwald jedoch in besonders guter Erinnerung behalten. Auf alle Fälle möchte ich in Zukunft zu 100% auf Palmöl verzichten – es ist soooo schade, dass wegen diesem Öl die wunderschönen Regenwälder gerodet werden. Hilf auch du mit die Natur zu schützen und kaufe nur Produkte ohne Palmöl.

Ipoh – eine schöne Stadt mit wenigen Touristen trotz einem sehr speziellen Tempel

In dieser Stadt waren wir zwar nur kurz aber es war sehr schön. Sowohl die Altstadt, Street Art und ein ganz besonderer Höhlentempel haben uns überzeugt.

Um von Penang nach Ipoh zu gelangen, nahmen wir einen Bus. Dieser Bus war sehr groß und gemütlich, die Fahrt war äußerst angenehm. Auch hier in Ipoh gibt es sehr viel Street Art, jedoch eher in einer Straße bzw. in der Altstadt und die meisten Zeichnungen sind neuer als in Penang. Nichtsdestotrotz haben uns die Malereien an den Gebäuden sehr gut gefallen.

Die Altstadt von Ipoh ist wunderschön. Die Gebäude sind meist weiß und noch sehr gut in Form – man sieht nicht, dass die Häuser teilweise schon sehr alt sind, weil sie so gut erhalten sind. Es gibt hier auch einen Heritage Walk – dies ist ein Rundweg, der an allen wichtigen Gebäuden vorbeiführt. Das hat uns besonders gut gefallen. Direkt in der Altstadt haben wir auch die Liebe zu einem traditionellen Frühstücks-Gericht entdeckt. Roti Canai nennt sich ein frisches Fladenbrot mit einer Currysauce zum Tunken. Das schmeckt herrlich und haben wir seither sehr oft zum Frühstück genossen.

An einem Tag machten wir uns mit einem Grab-Taxi auf den Weg zu mehreren buddhistischen Tempeln. Der schönste aller Tempel war für mich der Kek Lok Tong Tempel. Dies ist ein Höhlentempel. Der Eingang ist eine riesengroße Höhle und wenn man durchgeht, dann wartet auf der anderen Seite ein kleines Paradies. Ein kleiner Teich mit ganz vielen Fischen und Schildkröten liegt mitten in einem schönen grünen Park. Es fühlt sich sehr speziell an, wenn man durch die Höhle geht und dann im Park herauskommt. Es gab dort auch einen kleinen Fluss, auf dem man mit einem Tretboot fahren konnte – natürlich haben wir das gemacht und wir hatten sehr viel Spaß. Wir fuhren dann noch zum Ling Sen Tong und Nam Thean Tong Tempel. Diese Tempel waren auch sehr schön aber nicht so speziell wie der Kek Lok Tong Tempel.

Lustig war auch, dass wir in einem Einkaufszentrum eine Werbung für eine Reise nach Österreich gefunden haben. Hallstadt wurde groß abgebildet und die Malaysier können in diesem Reisebüro eine Reise zu uns nach Hause buchen – da mussten wir natürlich ein Foto machen. Der Aufenthalt hier in Ipoh war nur kurz aber sehr schön.

Penang – eine nette Insel mit ganz viel wunderschöner Street Art im Stadtzentrum

In der Stadt Georgetown haben wir die Atmosphäre sehr genossen. Die verschiedenen Religionen und Völker leben hier gemeinsam. Am schönsten finde ich, dass man hier an fast jeder Ecke Street Art finden kann.

Unser Flug von Borneo nach West-Malaysien führte uns direkt nach Penang. Dies ist eine Insel im Nord-Westen von Malaysien. Der Ort, in dem sich sehr viel tut, nennt sich Georgetown. Die Stadt hat uns auf Anhieb sehr gut gefallen – es ist alles sehr nett und es gibt so viel tolle Street Art. Diese Zeichnungen machen die Stadt besonders sympathisch.

Da die Street Art Malereien in der ganzen Stadt verteilt sind, machten wir uns an mehreren Tagen auf die Suche und das war sehr spannend. Zum Teil hat uns Google Maps sehr gut geholfen. Die ein oder andere Zeichnung haben wir aber selbst ganz zufällig und unerwartet entdeckt. Es gibt neuere Zeichnungen und auch welche die schon in die Jahre gekommen sind – alle sind aber sehr schön. Am besten gefallen haben mir die Zeichnungen, bei denen Gegenstände in der Zeichnung involviert sind. So habe ich beispielsweise mit den gemalten Kindern geschauckelt oder bin neben ihnen auf einer Bank gesessen – schau dir die Fotos an, das sieht sehr lustig aus.

Besonders abends lebt die Stadt richtig auf – Street Food Ständchen öffnen und die Straßen werden beleuchtet. Es ist dann auch nicht mehr so heiß wie tagsüber und man kann gemütlich durch die Stadt schlendern. Die große Moschee sieht beleuchtet noch schöner aus als tagsüber. Es gibt hier aber auch viele andere Tempel. Man findet sowohl buddhistische als auch hinduistische Tempel. Außerdem gibt es hier auch eine sehr alte katholische Kirche. Die verschiedenen Religionen und Völker leben hier sehr friedlich miteinander.

Wir haben sehr zentral in Georgetown gewohnt, fuhren aber auch zweimal aus der Stadt. Einmal war das Ziel eine Schmetterlings-Farm. Dort haben wir sehr viele Schmetterlinge gesehen, wir haben viel Neues gelernt und durften auch welche freilassen. Bevor wir das taten, durften wir uns etwas wünschen. Sehr spannend war für uns, dass dieser tropische Garten gar kein Dach hatte. Bei uns daheim müssen solche Tropenhäuser dicht sein, damit innen das Tropenklima hergestellt werden kann. Da hier aber sowieso das Tropenklima herrscht, ist nur ein Gitter das Dach, damit die Schmetterlinge nicht wegfliegen – so regnet es hier auch wenn es draußen regnet.

An einen anderen Tag machten wir einen Ausflug zum Penang Hill. Wir fuhren mit einer Seilbahn den Berg hinauf und sollten einen schönen Ausblick auf Georgtown haben. Leider war es aber ziemlich bewölkt – zum Glück hat es dann noch aufgerissen und wir konnten den Ausblick genießen. Am gleichen Tag besichtigten wir auch einen riesengroßen Tempel – den Kek Lok Si Tempel. Diese Anlage hat mehrere Gebäude und das Highlight ist eine riesengroße Statue, die man schon von weiter Ferne sieht.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir uns in Penang sehr wohlgefühlt haben. Lustig ist auch, dass wir uns hier erstmals ein richtiges Souvenir gekauft haben – wir haben uns nämlich ein Halsband mit unserem chinesischen Sternzeichen gekauft. Dies wurde aus einer Kokosnuss-Schale geschnitzt und seither tragen wir dieses Ketterl. Wir haben eine große Freude damit.

Bako Nationalpark und 3 Tage bei einer Familie im Regenwald

Im Nationalpark haben wir die Tierwelt und Natur genossen. Bei Saloma’s Familie haben wir miterleben dürfen wie die Menschen hier im und mit dem Regenwald leben.

Die Stadt Kuching hat uns sehr gut gefallen – die Umgebung hat jedoch auch einiges zu bieten. Wir blieben eine Nacht in einem Nationalpark und wohnten 3 Tage lang bei einer Familie im Regenwald. Es war alles unglaublich spannend und eine tolle Erfahrung. Zuerst erzähle ich euch vom Bako Nationalpark.

Mit dem Linienbus kamen wir zu einem Boot-Terminal. Dort mussten wir ein Boot nehmen, um überhaupt in die Unterkunft des Bako Nationalparks zu kommen. Straßen führen nämlich nicht über die Berge und durch den Regenwald. Der Nationalpark ist bekannt für seine vielen Wanderwege. Gleich am Tag der Ankunft machten wir eine kurze Wanderung. Zum Glück war der Weg gut beschildert, ohne Tour-Guide im Regenwald zu gehen, kann nämlich auch durchaus gefährlich werden. Leider hat es leicht zu regnen begonnen, aber die Wanderung war sehr schön.

Als wir zurückkamen, haben wir sehr viele Nasen-Affen gesehen. Die gibt es weltweit nur hier in Malaysien und sind besonders lustig. Die große Nase der Affen ist wirklich einzigartig. Wenn man dem Affen ganz nahe ist, sieht man das Gesicht sehr gut. Am Abend machten wir dann noch einen Nightwalk. Dabei haben wir Wildschweine und einige große Insekten gesehen. Die Stimmung bei Dunkelheit durch den Regenwald zu gehen, war wieder sehr schön und beeindruckend.

Am nächsten Tag machten wir eine fast 6 km lange Wanderung durch den Nationalpark. Das war wunderschön. Auf der ganzen Strecke haben wir keine anderen Wanderer getroffen, wir waren also völlig alleine im großen und weiten Regenwald. Das einzige, was wir getroffen und gehört haben, waren Affen. Diesmal aber kleinere und silbere. Die waren später auch in der Nähe vom Headquarter und wir konnten sie aus der Nähe gut beobachten. Ich liebe es die wilden Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum erleben zu dürfen. Als wir mit dem Boot wieder retour fuhren, machten wir fast eine Begegnung mit einem großen Krokodil. Die Bootsmänner waren sehr nervös, weil sie eines gesehen haben – wir konnten es aber leider nicht sehen. Vielleicht war das aber auch unser Glück, immerhin sind Krokodile sehr gefährlich.

Der Aufenthalt im Bako Nationalpark war sehr schön. Wir konnten die Natur und Tierwelt gut beobachten. Das Interesse zum menschlichen Leben im und mit dem Regenwald ist immer mehr angestiegen und glücklicherweise konnten wir eine Familie finden, mit der wir 3 Tage lang lebten. René und ich haben gemeinsam mit einer Familie aus der Schweiz (1 Mama mit ihren 3 Kindern) unglaublich tolle und schöne Tage verbracht.

Mit einem Van wurden wir in der Stadt abgeholt, am Weg zu unserem Homestay blieben wir noch in Semenggoh stehen und besuchten die Orang Utans. Danach gab es noch Roti Canai zum Frühstück. Dann fuhren wir tief in den Regenwald – fast bis an die indonesische Grenze. Saloma und ihr großes Haus haben uns bereits erwartet. Geschlafen haben wir auf einer Matratze am Boden und zum Duschen gab es nur einen Kübel mit einem Schöpfer – alles so wie bei der Familie. Wir durften auch bei den Mahlzeiten immer die Speisen der Familie genießen. Es war alles sehr lecker und köstlich. Die meisten Zutaten kamen direkt von der Familie – sie haben selbst sehr viel Gemüse und bauen Reis an. Außerdem haben wir viele Kräuter aus dem Regenwald verspeist. Gleich am ersten Tag gingen wir zu einem nahe gelegenen Wasserfall und haben dort die Abkühlung sehr genossen. Am Abend sind wir dann durch das Dorf gegangen und haben uns ein traditionelles Longhouse des Bidayuh Stammes angesehen.

Der 2. Tag war mein absoluter Lieblingstag. Nach dem Frühstück fuhren wir zu einem Ananas-Feld und ernteten Ananas und Kräuter. Dann mussten wir lange durch den Regenwald gehen, bis wir an einem Fluss angelangt sind. Dort haben wir uns zuerst abgekühlt und dann ging es ans Kochen. Der Onkel unserer Gastgeberin hat Bambus gefällt, damit wir daraus trinken und damit kochen können. Direkt über dem Lagerfeuer haben wir Reis und andere Gerichte im Bambus gekocht. Auch den Tee machten wir im Bambus – der Becher, aus dem wir dann tranken, war natürlich auch aus Bambus und da es im Regenwald keine Teller gibt, verwendeten wir große Blätter. Es war unglaublich spannend zu sehen welche wilden Kräuter zum Kochen verwendet werden. Natürlich haben wir tatkräftig mitgeholfen und so schmeckte die Mahlzeit noch viel besser. Der Tag ist sehr schnell vergangen, wir hatten viel Spaß und leckere Speisen.

Als wir wieder zurückgingen, hat uns der Regen komplett erwischt. In der Unterkunft angekommen, waren wir pitschnass. Wir duschten dann auch gleich im Regen, weil es wirklich wie aus Kübeln regnete. Nach dem Abendessen haben wir mit der Familie aus der Schweiz und der einheimische Familie Karten gespielt – das war sehr lustig und ein gelungener Abend eines wundervollen Tages.

Am letzten Tag gingen nur René und ich zu einem großen Wasserfall, da die Wanderung in der prallen Sonne für die Kinder aus der Schweiz wahrscheinlich zu viel gewesen wäre. Der Wasserfall war irrsinnig hoch und wir konnten uns gut abkühlen. Lustig war auch, dass die Fische in dem Wasser die tote Haut unserer Füße abgeknabbert haben.

Die Zeit im Regenwald ist irrsinnig schnell vergangen und war ein absolutes Highlight unseres bisherigen Aufenthalts in Malaysien, besonders in Borneo!

Kuching – die Katzen-Stadt, die uns sehr gut gefallen hat

Hier fühlten wir uns auf Anhieb wohl. Wir besuchten ein Musik-Festival im Regenwald, waren in einem Museum und haben wieder Orang Utans gesehen.

Bei der ersten Fahrt durch die Stadt waren wir sehr neugierig. Da uns Lahad Datu gar nicht gefallen hat, haben wir sehr stark gehofft, dass wir uns in der nächsten Stadt wieder wohl fühlen. Glücklicherweise ist die Stadt Kuching sehr viel schöner und netter, wir fühlten uns auf Anhieb wohl. Interessant ist auch, dass die Stadt „Katzenstadt“ genannt wird – Kucing heißt nämlich auf Deutsch übersetzt Katze. Es gibt deshalb sehr viele Katzenstatuen überall in der Stadt.

Am ersten Abend haben wir gleich eine Fluss-Rundfahrt gemacht und so gleich viele Gebäude und Sehenswürdigkeiten gesehen. Am nächsten Tag sind wir durch die Stadt geschlendert, doch da es dann zu regnen begonnen hat, gingen wir in das Borneo Culture Museum. Der Eintritt war gratis, weil das Museum erst vor kurzem eröffnet hat – wir haben es sehr genossen einen Einblick in die Kultur von Borneo zu bekommen.

Da uns die Orang Utans in Sabah (nördliche Provinz von Borneo) so gut gefallen haben, haben wir auch hier in Kuchung das Semenggoh Nature Reserve besucht. Hier werden zweimal täglich wilde Orang Utans gefüttert. Da diese Affen bereits wild sind, ist es nicht sicher dass sie kommen und man sie sieht. Wir hatten aber Glück, da aktuell nicht die Früchte-Saison ist, finden sie im Regenwald weniger Futter und sie kommen – wir haben viele Weibchen gesehen, ein kleines Baby und auch ein großes Männchen. Alle haben mir sehr gut gefallen.

Das an diesem Wochenende das Rainforest World Music Festival stattfindet, haben wir bereits im Flugzeug von Einheimischen erfahren. Der Ausgang vom Flughafen war dann auch gleich mit Werbung dekoriert – natürlich haben wir uns dieses Festival deshalb nicht entgehen lassen. Schon am Nachmittag sind wir mit einem Shuttlebus zum Areal gefahren. Es gab Workshops und Programm für Kinder. Am Abend ist es dann bei der Hauptbühne rund gegangen. Ich kann es nicht beschreiben wie schön es war – hinter dem Areal war tiefer Regenwald, die Nacht war angenehm warm und wir sind auf unseren Jacken in der Wiese gesessen. An diesem Platz haben wir regionale Musik und Rhythmen genossen. Am besten gefallen hat mir eine Band aus Borneo, die Melodien und Gesänge waren sehr schön. Generell war die Stimmung hier sehr entspannt und gemütlich. Musik und nicht Alkohol war hier das Wichtigste – das ist aber leider oft auf österreichischen Festivals genau andersrum.

An diesem Festival haben wir einen Malaysier aus Kuala Lumpur kennen gelernt. Er hat uns eingeladen, den nächsten Tag mit ihm und seiner Bekannten zu verbringen. Das war wirklich sehr nett – für das Frühstück haben sie uns vor unserer Unterkunft abgeholt und dann sind wir den ganzen Vormittag gemeinsam herum gelaufen. Wir waren bei einem großen Markt und haben viel über Kräuter, Obst und die Kultur von Malaysien erfahren. Außerdem wurden wir sowohl zum Frühstück als auch zum Mittagessen eingeladen und wir bekamen auch noch Snacks von ihnen. Die Gastfreundschaft ist hier sehr ausgeprägt. Wir sind sehr froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, Malaysien von deren Sicht kennen zu lernen – der Tag war wunderschön.

Dass Kuching auch als Katzen-Stadt bekannt ist, habe ich bereits erwähnt. Dass es auch ein Katzen-Museum gibt, erwähne ich nun. Da wir Katzen unglaublich gern haben, mussten wir natürlich dort einen Besuch abstatten. Das Museum war lustig und auch interessant. Es sind alle möglichen Deko-Gegenstände mit Katzen ausgestellt. Man findet aber auch viele interessante Geschichten und Informationen über Katzen. Es hat uns sehr gut gefallen.

Außerdem waren wir auch in einem Orchideen Garten. Die Orchideen kommen ja aus dem Regenwald und man merkt sofort, dass ihnen das Klima hier sehr gut gefällt. Wir haben viele schöne Blüten gesehen und sogar duftende Orchideen entdeckt.

Da wir fast 2 Wochen in Kuching und Umgebung waren, folgt ein weiterer Beitrag über Kuching. Da gehe ich dann auf unsere Erfahrungen in einem Nationalpark und im Regenwald ein.