Nach Laos wollten wir eigentlich schon viel früher – drei der fünf Nachbarländer haben wir nämlich schon besucht. Laos hat jedoch aufgrund von Covid-19 erst so spät geöffnet. Umso mehr haben wir uns gefreut, als wir gelesen haben, dass wir nun endlich einreisen können. Der Staat mit etwa 7 Mio. Einwohner liegt in Asien zwischen China, Vietnam, Kambodscha, Thailand und Myanmar. Laos ist das erste Land unserer Weltreise, das keinen Zugang zum Meer hat. Als wir in der Hauptstadt Vientiane gelandet sind, kamen wir an einem kleinen Flughafen, ähnlich wie Linz, an. Wir haben uns auf Anhieb wohl gefühlt. Die Laoten und Laotinnen sind irrsinnig nett und es ist alles sehr entspannt und stressfrei – das tut so gut und ist völlig anders als in unserem hektischen Europa.
Die Hauptstadt ist die ruhigste Hauptstadt, die ich je besucht habe. Wir haben uns einige Tempel angesehen. Die Laoten und Laotinnen sind sehr stolz auf ihre Tempel und obwohl es so nicht wirklich hohe und riesige Gebäude gibt, sind die Tempel wunderschön. Sieh dir dazu einfach die Fotos an. In Laos haben wir auch wieder Besuch bekommen – der Bruder von René hat uns besucht und reist mit uns durch Laos. Wir waren auch gemeinsam in einem Katzencafé und haben in einer Rooftop-Bar auf unser Treffen angestoßen.
Am Abend tut sich in der Stadt sehr viel – der Night Market findet jeden Tag statt und dort sammeln sich gefühlt alle Einwohner. Dieser Markt ist riesengroß, es gibt zu essen und zu trinken. Außerdem gibt es sehr viele Ständchen mit allen möglichen Verkaufsartikeln, es gibt sehr viel Kleidung und hier kann man wirklich alles bekommen. Am Morgen gibt es den Morning Market, der befindet sich aber in einem großen Gebäude. Hinter diesem Gebäude findet man das spannendste, hier sind nämlich viele Goldschmiede und es wird Schmuck aus Gold hergestellt. Das war sehr interessant zu beobachten.
An einem Tag haben wir uns mal ein Moped ausgeliehen und sind etwas raus aus der Stadt gefahren. Wir haben einen wunderschönen Buddha Park besucht. Viele alte Buddha-Statuen aus Stein befinden sich in einem Park, der sehr grün ist und der Anblick ist einfach wunderbar. Außerdem haben wir uns eine sehr große goldene Stupa angesehen, die Pha That Luang Stupa. Nach dem Besuch waren wir noch in einem Textilmuseum und haben dort die Webstühle betrachtet. Am interessantesten war jedoch die Färberei. Die Dame hat uns gezeigt mit welchen Pflanzen sie die Leinen indigo-blau färbt und wie sie die Farbe macht. Das war sehr interessant. Am Schluss haben wir außerdem einen Butterflypea Tee bekommen, der sich von blau ins pink verfärbt, wenn man eine Zitrone bzw. Limette hinein gibt.
Einen traurigen Besuch haben wir auch gemacht. Neben einem Krankenhaus gibt es nämlich ein kleines Gebäude, das für Besucher geöffnet wurde: das COPE Visitor Centre. Dort kann man über die tragischen Landminen viel lernen und sehen. Es wurde eine Institution gegründet, die Menschen mit Verletzungen hilft. Während des Vietnamkriegs sind auch in Laos sehr viele Landminen verstreut worden – in Laos wurden die meisten abgeworfen, mehr als in Kambodscha und Vietnam. Wir haben von schlimmen Schicksalen gelesen. Da das Land Laos noch sehr arm ist, bekommen Verletzte oft keine Hilfe. Ein kleiner Junge war beispielsweise 3 Jahre in der Hütte daheim eingesperrt, weil er nicht gehen konnte. Erst nachdem ihm die Organisation geholfen hat und er ein amputiertes Bein bekam, konnte er wieder laufen und am normalen Alltag teilnehmen. Es macht mich sehr traurig, dass dieses unschuldige Land noch heute mit den Nachwirkungen des Krieges zu kämpfen hat. Zum Glück sind aber nun täglich 3.000 Personen unterwegs und suchen diese Bomben. Ich hoffe, dass die ganz bald alle Bomben entschärfen können und niemand mehr verletzt wird.
Die Stadt Vientiane hat uns allen irrsinnig gut gefallen und wir haben uns sehr wohlgefühlt. Der Start im neuen Land Laos war wunderschön und wir freuen uns auf die kleineren Städte und Dörfer des Landes.




























