Bei der ersten Fahrt durch die Stadt waren wir sehr neugierig. Da uns Lahad Datu gar nicht gefallen hat, haben wir sehr stark gehofft, dass wir uns in der nächsten Stadt wieder wohl fühlen. Glücklicherweise ist die Stadt Kuching sehr viel schöner und netter, wir fühlten uns auf Anhieb wohl. Interessant ist auch, dass die Stadt „Katzenstadt“ genannt wird – Kucing heißt nämlich auf Deutsch übersetzt Katze. Es gibt deshalb sehr viele Katzenstatuen überall in der Stadt.
Am ersten Abend haben wir gleich eine Fluss-Rundfahrt gemacht und so gleich viele Gebäude und Sehenswürdigkeiten gesehen. Am nächsten Tag sind wir durch die Stadt geschlendert, doch da es dann zu regnen begonnen hat, gingen wir in das Borneo Culture Museum. Der Eintritt war gratis, weil das Museum erst vor kurzem eröffnet hat – wir haben es sehr genossen einen Einblick in die Kultur von Borneo zu bekommen.
Da uns die Orang Utans in Sabah (nördliche Provinz von Borneo) so gut gefallen haben, haben wir auch hier in Kuchung das Semenggoh Nature Reserve besucht. Hier werden zweimal täglich wilde Orang Utans gefüttert. Da diese Affen bereits wild sind, ist es nicht sicher dass sie kommen und man sie sieht. Wir hatten aber Glück, da aktuell nicht die Früchte-Saison ist, finden sie im Regenwald weniger Futter und sie kommen – wir haben viele Weibchen gesehen, ein kleines Baby und auch ein großes Männchen. Alle haben mir sehr gut gefallen.
Das an diesem Wochenende das Rainforest World Music Festival stattfindet, haben wir bereits im Flugzeug von Einheimischen erfahren. Der Ausgang vom Flughafen war dann auch gleich mit Werbung dekoriert – natürlich haben wir uns dieses Festival deshalb nicht entgehen lassen. Schon am Nachmittag sind wir mit einem Shuttlebus zum Areal gefahren. Es gab Workshops und Programm für Kinder. Am Abend ist es dann bei der Hauptbühne rund gegangen. Ich kann es nicht beschreiben wie schön es war – hinter dem Areal war tiefer Regenwald, die Nacht war angenehm warm und wir sind auf unseren Jacken in der Wiese gesessen. An diesem Platz haben wir regionale Musik und Rhythmen genossen. Am besten gefallen hat mir eine Band aus Borneo, die Melodien und Gesänge waren sehr schön. Generell war die Stimmung hier sehr entspannt und gemütlich. Musik und nicht Alkohol war hier das Wichtigste – das ist aber leider oft auf österreichischen Festivals genau andersrum.
An diesem Festival haben wir einen Malaysier aus Kuala Lumpur kennen gelernt. Er hat uns eingeladen, den nächsten Tag mit ihm und seiner Bekannten zu verbringen. Das war wirklich sehr nett – für das Frühstück haben sie uns vor unserer Unterkunft abgeholt und dann sind wir den ganzen Vormittag gemeinsam herum gelaufen. Wir waren bei einem großen Markt und haben viel über Kräuter, Obst und die Kultur von Malaysien erfahren. Außerdem wurden wir sowohl zum Frühstück als auch zum Mittagessen eingeladen und wir bekamen auch noch Snacks von ihnen. Die Gastfreundschaft ist hier sehr ausgeprägt. Wir sind sehr froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, Malaysien von deren Sicht kennen zu lernen – der Tag war wunderschön.
Dass Kuching auch als Katzen-Stadt bekannt ist, habe ich bereits erwähnt. Dass es auch ein Katzen-Museum gibt, erwähne ich nun. Da wir Katzen unglaublich gern haben, mussten wir natürlich dort einen Besuch abstatten. Das Museum war lustig und auch interessant. Es sind alle möglichen Deko-Gegenstände mit Katzen ausgestellt. Man findet aber auch viele interessante Geschichten und Informationen über Katzen. Es hat uns sehr gut gefallen.
Außerdem waren wir auch in einem Orchideen Garten. Die Orchideen kommen ja aus dem Regenwald und man merkt sofort, dass ihnen das Klima hier sehr gut gefällt. Wir haben viele schöne Blüten gesehen und sogar duftende Orchideen entdeckt.
Da wir fast 2 Wochen in Kuching und Umgebung waren, folgt ein weiterer Beitrag über Kuching. Da gehe ich dann auf unsere Erfahrungen in einem Nationalpark und im Regenwald ein.















