Mui Ne ist ein Fischerdorf, hat rote Sanddünen und wir lernten eine ganz nette Familie kennen

Die meiste Zeit hier in Mui Ne verbrachten wir mit einer ganz netten Familie. Dadurch konnten wir sehr viel über Vietnam lernen.

Vor Corona war Mui Ne ein bekannter Ort am Strand. Es waren immer viele Touristen zum Baden hier. Aktuell ist es hier sehr ruhig. Viele Lokale und Unterkünfte sind geschlossen, da die Touristen ausbleiben und viele Unternehmen die Krise nicht überstanden haben. Der Aufenthalt hier erinnerte uns ganz stark an Arugam Bay in Sri Lanka. Dort war es auch wie ausgestorben.

Wir haben jedoch trotzdem eine wunderschöne Zeit hier verbracht. Wir haben uns das Fischerdorf angesehen. Die Fischerboote sehen hier ganz besonders aus. Die sind nämlich rund und wenn sie heraußen am Strand stehen, sehen sie wie kleine Plantschbecken aus. Mehrere Leute haben in so einem Boot Platz und es geht auch tatsächlich nicht unter. Wir haben gesehen, wie die Fischer mit diesen Booten fahren.

Ein weiteres Highlight war der Besuch der roten Sanddünen. Nur ein paar Moped-Minuten vom Zentrum entfernt, hat man das Gefühl in einer Wüste gelandet zu sein. Wir waren auch genau in der Mittagszeit dort und es war irrsinnig heiß. Der Sand war so heiß, dass man sogar mit Flip-Flops fast nicht gehen konnte. Und außerdem sind hier nur sehr wenige Bäume, die Schatten spenden. An diesem Tag und bei diesem Ausflug ist mir bewusst geworden, wie schwer das Leben in der Wüste ist. Es muss wirklich unglaublich anstrengend und kraftzerrend sein, in der Wüste zu leben. Der Sand ist nämlich auch nicht fruchtbar und es wächst und gedeiht nichts – das geht nur bei Oasen.

Unser Besuch in Mui Ne wurde durch eine Familie zu etwas ganz Besonderem. Wir werden die Erlebnisse, Gespräche und Erzählungen lange nicht vergessen. Hier in Mui Ne hatten wir nämlich die Möglichkeit das Leben von einer vietnamesischen Familie hautnah mitzuerleben. Bei der Busfahrt von Ho Chi Minh nach Mui Ne haben wir einen gebürtigen Holländer kennengelernt. Er hat eine vietnamesische Frau geheiratet und wohnt seit einigen Jahren mit ihrer Familie in einem Haus am Land. Er hat uns eingeladen, sie im Haus zu besuchen. Wir haben uns über die Einladung sehr gefreut und haben diese dankend angenommen.

Die Fahrt zum Haus war schon sehr aufregend. Da wir in die ländliche Gegend fuhren, haben wir gesehen wie die Bauern hier leben. Wir sahen zum Beispiel riesige Felder von Drachenfrüchten. Kurz bevor wir angekommen sind, hat uns ein starker Regenguss erwischt – wir waren völlig durchnässt als wir angekommen sind. Das letzte Stück zum Haus war ein ganz kleiner und schmaler Wanderweg – mit dem Auto hätte man hier nicht fahren können. Wir bekamen eine Führung im Haus und im Garten. Wir durften außerdem beim täglichen Abendessen mit der ganzen Familie dabei sein. Es war wirklich ein sehr toller und gelungener Abend.

Da wir erst spät in der Nacht zurückfuhren, haben sie uns Jacken geliehen und der Holländer hat uns bis zur Hauptstraße begleitet. Am nächsten Tag haben wir uns zum Mittagessen wieder getroffen und wir haben den Nachmittag am Pool verbracht. Wir haben wieder sehr viel getratscht und durch die beiden konnten wir Vietnam aus einer ganz anderen Sicht kennenlernen. Die Gespräche waren sehr intensiv und aufschlussreich und wir sind sehr froh und dankbar diese Familie getroffen zu haben.

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