Mirissa liegt wieder nur eine Bucht weiter als Weligama und hat trotzdem ganz andere Schwerpunkte. Mirissa ist bekannt für die Wale, Delfine und Schildkröten, die beobachtet werden können. Zuerst haben wir uns gleich den Strand angesehen und wir haben bemerkt, dass dieser wieder ganz anders ist als die letzten beiden. Die Wellen sind noch viel größer und stärker als in Weligama. In Mirissa reihen sich Strandrestaurants und Bars aneinander und man kann nur wenige Surfanbieter finden. Das Meer ist perfekt zum Wellenhüpfen. Es ist wirklich faszinierend diese Unterschiede zu beobachten. Wenn ihr also selbst mal nach Sri Lanka wollt, könnt ihr euch gerne melden und ich kann euch noch mehr Details zu den Unterschieden bzw. eine Empfehlung zu euren Wünschen und Bedürfnissen geben.
Hinsichtlich Wal-, Delfin- oder Schildkrötenbeobachtung gibt es leider in Sri Lanka keine Regulationen und Bestimmungen bezüglich Tierschutz. Deshalb habe ich mich selbst auf die Suche gemacht und ein Unternehmen herausgesucht, das die Tiere nicht zu sehr stört und gut behandelt. Mir ist es wichtig, dass liebevoll mit ihnen umgegangen wird. Zum Glück bin ich auch fündig geworden und dann haben wir gleich gebucht. Eine Wal- und Delfinbeobachtungstour, die um 6 Uhr in der Früh startet. Das Unternehmen nennt sich „Raja & the Whales“ und ist ein Familienbetrieb. Mehrere einheimische Brüder haben sich zusammengetan, haben zwei Boote und machen diese Beobachtungstouren. Es wird hier kein Sonar oder andere Hilfsmittel zur Suche verwendet. Die Brüder haben Kontakte zu vielen Fischern und sie sprechen sich ab, wann und wo jemand einen Wal gesehen hat – so wie die Brüder und Fischer haben auch wir nur mit den Augen gesucht. Das finde ich wirklich sehr schön und es freut mich, dass wir die Tiere somit nicht gestört haben.
Bei unserer ersten Tour haben wir leider keine Wale gesehen, aber dafür mehr als 100 Delfine. Ich kann euch nicht sagen, wie schön das war! Wir sind mit dem Boot gefahren, plötzlich hat jemand Delfine gesehen, das Boot wurde abgestellt und es war ganz ruhig und alle haben geschaut. Diese „spinner dolphins“ waren sehr aktiv. Sie sind herumgesprungen und haben sich von ihrer besten Seite gezeigt. Wir haben auch Babys gesehen. Es war einfach wundervoll. Was ich zu der Firma auch noch positiv anmerken kann ist, dass man sich bei der Beobachtung wirklich auf das Schauen konzentrieren kann, denn einer der Brüder fotografiert mit einer tollen Spiegelreflexkamera und diese Fotos bekommt man dann später per Mail. Es war ein sehr beeindruckendes und schönes Erlebnis, so viele Delfine in der freien Wildbahn zu beobachten. Die Fotos unterhalb sind übrigens von der Firma, ich habe die Erlaubnis bekommen, diese auf meiner Website herzuzeigen.
Da wir am ersten Tag keine Wale sehen konnten, haben wir das Angebot erhalten, am nächsten Tag kostenfrei noch einmal mitzufahren. Natürlich haben wir das Angebot angenommen, doch leider wurden wir wieder nicht belohnt. Auch am zweiten Tag konnten wir keinen Wal sehen. Aber so ist das eben, wir sind nicht böse – die Natur ist eben einfach unberechenbar und mir ist es lieber, dass wir keinen Wal sehen bevor ganz viele Hilfsmittel verwendet werden und wir den Wal dann vielleicht auch noch belästigen – er wollte sich eben einfach nicht zeigen und das muss man auch akzeptieren. Delfine haben wir aber trotzdem wieder gesehen und die waren wieder sehr bezaubernd.
Was uns in Mirissa auch passiert ist, ist dass wir pitschnass in unserem Zimmer angekommen sind. Das Wetter ist in den Tropen auch völlig anders als daheim. Wir waren noch am Strand als sich dunklere Wolken breit gemacht haben. Wir sind aber noch geblieben, da der Himmel auf der anderen Seite noch ganz schön blau war. Leider haben wir jedoch zu lange gewartet und es hat plötzlich sehr stark geregnet. Nun standen wir vor der Entscheidung, warten wir den Regen ab oder laufen wir? Da wir nicht wussten wie lange der Regen dauern wird und wir sowieso schon etwas nass waren, haben wir die Variante des Laufens gewählt. Im Zimmer sind wir dann natürlich gleich duschen gegangen und wir waren froh, dass wir gleich gelaufen sind, denn der Regen hat länger gedauert als gedacht und wir wären auch unter den Bäumen pitschnass geworden.
Ein weiterer Tipp für Mirissa ist der „Coconut Hill„. Das ist ein Berg, der direkt am Meer liegt und auf dem viele Palmen stehen. Es sieht wundervoll aus, wenn man im Hintergrund das Meer hat und zwischen all den Palmen steht. Überraschenderweise haben wir von dort aus auch zwei Schildkröten gesehen, auf die uns ein einheimischer Mann aufmerksam gemacht hat. Eine war sehr groß und die zweite etwas kleiner – da sie sehr gut getarnt sind, konnte man sie zwischen den Steinen fast nicht erkennen.
Was ich euch auch unbedingt noch erzählen muss ist ein besonderer Besuch am Strand. Direkt über unserem Strandtuch hörten wir Geräusche vom Baum kommend. Als wir nach oben schauten, sahen wir einen Affen, der ein Plastiksackerl voll Obst in den Händen hatte. Er hat das Obst herausgeholt und gefressen. Es sind dann auch noch weitere Affen gekommen, die sich über die Beute hermachten. Wenig später kam ein Pärchen, das neben uns am Strand lag, von der Kaffeepause zurück und es hat etwas gefehlt. Das Sackerl Obst haben sie sich gekauft und wurde von den Affen gestohlen und gefressen. Das war wirklich ein lustiger Moment – also passt auf euer Obst immer gut auf!
Was mir auch noch sehr gut gefallen hat ist, dass am Strand von Mirissa viele Schildkörteneier eingegraben und eingezäunt sind. So kann ihnen nichts passieren. Hoffentlich schlüpfen da mal ganz viele kleine Schildkröten.
Mirissa ist also wieder ein toller Ort mit leckeren Restaurants, hat einen schönen Strand und sehr viel zu bieten. Wir haben sehr viele Meerestiere beobachten können und auch die Palmen auf den Hügel sind sehr bezaubernd. Ich bin froh, dass wir hier einen Stopp eingelegt haben.









