Nong Khiaw, Muang Ngoy und Ba Na – wir kommen immer weiter aufs Land und tiefer in die Natur

Für mich ist es immer am spannendsten wenn wir aufs Land fahren, dort sehen wir wie die Menschen wirklich leben. Es war unglaublich spannend und sehr schön.

In Luang Prabang haben wir richtig Lust bekommen noch weiter in den Norden zu fahren und tiefer in das Land Laos einzutauchen. Wir haben uns für zwei weitere Dörfer entschieden, in denen wir nächtigen wollen: Nong Khiaw und Muang Ngoy. Ein Mini-Van brachte uns von Luang Prabang nach Nong Khiaw. Die Fahrt war ziemlich anstrengend, die Straße war teilweise richtig kaputt und es gab viele Schlaglöcher. Aber wir haben es geschafft und sind in einem kleinen verschlafenen Dorf angekommen. Es war Mittagszeit und sehr heiß, deshalb suchten wir uns zuerst gleich mal ein Lokal und aßen Lao Noodle Soup. Weil sie so gut geschmeckt hat, waren wir nicht das letzte Mal dort. In einem kleinen aber feinen Gästehaus haben wir dann eingecheckt. Es gab eine große Terrasse mit tollen Blick auf den Fluss und die Berge – da haben wir uns richtig wohl gefühlt.

In diesem Ort laufen die Tiere so frei herum wie die Menschen. Enten, Hühner, Schweine, Ziege und Kühe trifft man täglich bei den Spaziergängen. Während der Mittagszeit ist es sehr heiß und die Gassen sind menschenleer. Die Einheimischen liegen in ihren Häusern herum und entspannen. Nong Khiaw ist wirklich ein Ort zum Herunterkommen.

Ganz in der Nähe gibt es den Pha Daeng Viewpoint, der auf ca. 750 Meter liegt und von dem aus man einen 360 Grad Blick über die gesamte Landschaft hat. Natürlich konnten wir uns das nicht entgehen lassen. Wir standen schon um 4 Uhr früh auf, damit wir den Sonnenaufgang von oben beobachten können. Die Wanderung war ziemlich spannend, wir hatten nur unsere Handy-Taschenlampen und trafen einige Spinnen und große Würmer. Rechtzeitig kamen wir an der Spitze an und die Aussicht war hervorragend. Alles unter uns war noch mit Nebel bedeckt und wir konnten beobachten wie sich die Wolken über dem Dorf Nong Khiaw öffneten. Der Ausflug war wirklich toll.

Am nächsten Tag machten wir eine Halbtagestour. Wir fuhren mit dem Boot den Fluss entlang und machten an einer kleinen Bucht einen Halt. Dort haben wir versucht zu fischen und wir bekamen einen leckeren Snack von unserem Tourguide. Leider haben wir nur einen Fisch gefangen, aber die Einheimischen auf der anderen Seite des Flusses haben ausgeholfen und so haben wir ganz frischen Fisch gegrillt und diesen neben dem Fluss verspeist. Mit einem Kajak sind wir dann wieder zurück in das Dorf gerudert. Auch dieses Abenteuer hat uns allen sehr gut gefallen.

Nur über das Wasser und mit einem Boot kommt man in das Dorf Muang Ngoy. Die Fahrt dauerte ca. 45 Minuten und war wunderschön. Mitten in der Natur zwischen hohen grünen Bergen fuhren wir in das Dorf, das noch viel kleiner und verschlafener war als Nong Khiaw. Hier ist wirklich alles noch sehr ursprünglich – die Menschen wohnen in kleinen Hütten und versorgen sich selbst. Zur Zeit von Corona hat die Regierung alle Menschen aus der Stadt auch einfach aufs Land zu den Familien geschickt und dort haben sie sich selbst versorgt und die Corona-Zeit überstanden.

In Muang Ngoy haben wir in erster Linie die Stimmung und Ruhe genossen. Wir gingen aber auch auf einen Viewpoint und haben die Aussicht genossen. An unserem ganzen Tag sind wir zu Fuß in ein noch abgelegeneres Dorf spaziert. Ein wilder Erdweg führte uns an einer Höhle vorbei und das letzte Stück gingen wir durch wunderschöne Reisfelder. Angekommen sind wir dann in einem noch kleineren Dorf, das noch verschlafener war. Ba Na hatte eine ganz besondere Atmosphäre. Einige Familien dort hätten uns gleich zum Essen eingeladen, aber wir sind nur kurz durchspaziert und haben in einer Hängematte Pause gemacht. Ich glaube, dass ich noch nie zuvor in einem so kleinen und abgelegenen Dorf war. Die Menschen hier haben fast nichts und wirklich sehr wenig aber sie sind alle so freundlich und wirken vollends glücklich. Das ist so schön anzusehen.

Muang Ngoy hat uns sehr gut gefallen. Am spannendsten war es das Leben am Fluss zu beobachten. Hier spielt sich alles ab – die Menschen können ja auch nur über das Wasser zu anderen Orten fahren. Der Fluss ist ein richtiges Lebenselixier für die Menschen hier tief im Landesinneren von Laos. Kinder schwimmen und spielen darin. Frauen waschen ihre Wäsche im Fluss. Männer fahren fischen oder waschen ihr Werkzeug. Es war immer sehr ruhig und wir haben die entspannte Stimmung genossen. Sehr schön war auch, dass wir vom Bett aus einen so tollen Ausblick auf die Landschaft hatten. Wir sind sehr froh, dass wir nicht nur die unter Touristen bekannten Städte machten sondern auch wirklich ins Land hinaus gekommen sind. Es war einfach wunderbar!

2 Kommentare zu „Nong Khiaw, Muang Ngoy und Ba Na – wir kommen immer weiter aufs Land und tiefer in die Natur“

  1. Sabaidee! Sehr schöner Bericht Eurer Reise. Ich habe es gleich geteilt. Kommt Ihr nochmals nach Luang Prabang? Sehe ich Euch noch? Ciao Monica

    1. Sabaide Monica! Danke für dein Kommentar und fürs Teilen. Ja, wir sind nochmal in Luang Prabang aber nur ganz kurz, weil wir dann mit dem Zug gleich weiterfahren. Leider wird es sich daher nicht ausgehen, dass wir uns nochmal sehen. Ich wünsche dir trotzdem alles Gute und verbleibe mit lieben Grüßen. Vielleicht kommen wir ja mal wieder nach Laos. Liebe Grüße, Julia

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