In Chiang Rai gibt es noch einen zweiten ganz besonderen Tempel. Der Wat Rong Seua Ten ist wieder etwas traditioneller gehalten und hat daher sehr viel Gold. Alles was zwischen Gold ist, ist Blau. Deshalb wird der Tempel auch Blue Temple genannt. Am Anfang hat mich der Anblick etwas schockiert, zwei so intensive Farben gemeinsam, ergeben eine sehr grelle Kombination. René hat der Tempel sofort sehr gut gefallen – dieser Tempel ist nun sein absoluter Favorit unter den bisher gesehenen Tempeln. Am Eingang stehen zwei riesengroße blaue Statuen – die sind sehr beeindruckend. Nicht nur außen sondern im Tempel selbst ist auch ganz viel in Blau und es schimmert alles in bläulichem Licht.
Was mir bei diesem Tempel am besten gefallen hat ist, dass wir uns von Mönchen Opfergaben zum Beten kauften. Dieses Set beinhaltete Blumen, zwei Kerzen und drei Räucherstäbchen. Die Blumen legt man in eine Schale und die Kerzen und Räucherstäbchen zündet man an und steckt es in den dafür vorgesehenen Sand. Bei den Kerzen nahm jeder von uns eine. Bei den Räucherstäbchen hätten wir auch so getan – eins zündet René an, eins zünde ich an und eins heben wir uns auf für die Buddha-Statue außerhalb des Tempels. Doch plötzlich hat mich eine junge Thailänderin angesprochen und gesagt, dass wir unbedingt alle drei Räucherstäbchen auf einmal anzünden und hinstecken sollen. Ein alleiniges Räucherstäbchen ist nämlich für die Toten und soll zum Beten beim Tempel nicht verwendet werden. Solche Begegnungen und Erfahrungen machen das Reisen für mich aus – ich bin sehr froh und dankbar, dass mir diese Dame erklärt hat, wie man das hier in Thailand macht.
Am Nachmittag haben wir uns zum Zweiten Mal eine Massage gegönnt. Ich habe diesmal die Kopf-Schultern-Rücken-Massage ausgewählt. Die Masseurin hier in Chiang Rai hatte kräftigere Hände als die letzte Masseurin – das hat man bereits bei den ersten Massagegriffen an den Füßen bemerkt. Es wurden zuerst meine Beine massiert und dann hat sie meinen Rücken und die Schultern mit einer wohlriechenden Paste eingecremt und massiert. Durch das jahrelange Sitzen in der Schule, Universität und schlussendlich im Büro habe ich besonders im oberen Rücken ganz viele Verspannungen. Bei der Massage habe ich sehr stark gespürt wo die Verspannungen genau sind. Die Massage war eine Wohltat für meinen gesamten Körper. Die Masseurin hat die Verspannungen natürlich gespürt und ist an der jeweiligen Stelle länger geblieben – es hat so gut getan, dass sich endlich mal jemand darum kümmert. Im Laufe der Massage habe ich schon gespürt, dass sich dadurch etwas verändert und auch Stunden später merkte ich, dass sich mein Rücken nun anders anfühlt. Dass nun alle Verspannungen verschwunden sind, kann ich nicht sagen. Aber ich habe mir versprochen, dass ich jetzt so oft eine Schulter- und Rückenmassage nehmen werde, bis alle Verspannungen weg sind. Bei dieser Massage wurde neben Schultern und Rücken auch meine Füße, Hände und der Kopf massiert. Es war also im Endeffekt ein Ganzkörpermassage mit Fokus auf den Rücken und die Schultern. Wenn ihr mal in Thailand seid, dann müsst ihr unbedingt eine Massage ausprobieren – die können das so gut, arbeiten mit dem ganzen Körper in es ist nebenbei noch sehr günstig!
Am Abend sind wir mit unserem Moped noch eine Runde gefahren. Wir wollten sowohl den White als auch Blue Temple bei Nacht besichtigen, da wir davon ausgingen, dass diese schön beleuchtet sind. Beim White Temple hatten wir leider Pech, der wird nicht beleuchtet. Den Blue Tempel haben wir aber nochmal bei Nacht bewundern können und das war mindestens genauso beeindruckend wie am Vormittag.









