Koh Rong Sanloem – eine wunderschöne, noch sehr ursprüngliche Insel

Wir waren auf einer Insel mit schönen Stränden und verbrachten eine schöne Zeit. Außerdem hat sich wieder ein Traum von mir erfüllt.

Eigentlich hatten wir in Kambodscha keinen Aufenthalt am Strand geplant. Doch weil das Wetter am Festland teilweise unerträglich heiß war und wir über die Inseln viele gute Berichte gelesen haben, haben wir uns entschieden einen Stopp am Strand einzulegen. Und ich kann euch bereits vorab sagen, wir sind sehr froh diese Entscheidung getroffen zu haben!

Von Kampot aus haben wir uns mit einem Minivan nach Sihanoukville aufgemacht. Die Fahrt dorthin war ein Erlebnis – eine sehr breite aber wilde Schotter-Sandstraße stand uns bevor. Wir dachten, dass diese nur ein kurzes Stück dauern wird, aber es war dann ziemlich lange. Lesen oder schlafen wäre bei dieser Straße nicht möglich gewesen. Wir sind aber gut angekommen und dann gleich mit dem Boot auf die Insel Koh Rong Sanloem gefahren.

Angekommen sind wir an einem wunderschönen und riesengroßen Strand, am Saracen Beach. Der Sand dort ist strahlend weiß und das Wasser türkisblau und sehr klar. Wir sind wieder einmal in einem Paradies gelandet. Unsere Unterkunft war an dem Strand vom Sonnenaufgang, deshalb habe ich mir den auch jeden Tag angeschaut. Ich finde es so wunderbar wenn man in der Finsternis am Strand geht, nur das Meeresrauschen hört und keine Menschenseele zu sehen und hören ist. Diese Zeit in der Früh habe ich wirklich genossen und den Tag mit der Beobachtung des Sonnenaufgangs bestmöglich gestartet.

Auch den Sonnenuntergang konnten wir uns nicht entgehen lassen. Dazu mussten wir aber zu Fuß die Insel überqueren und durch den Dschungel zum Lazy Beach wandern. Bei Tageslicht ist das auch ganz einfach, nach dem Sonnenuntergang ist es aber ziemlich rasch dunkel und der Spaziergang retour war eine kleine Herausforderung. Wir haben uns den Weg aber gut gemerkt und sind daher gut angekommen – die Geräusche im Dschungel waren sehr einzigartig und wir genossen die Natur sehr, obwohl wir doch etwas Angst vor Schlangen hatten. Aber zum Glück begegneten wir keiner.

Ansonsten waren wir die meiste Zeit einfach am Strand oder im Meer baden. Es waren auch viele Hunde da, die sogar mit uns gebadet haben – das war sehr lustig. Das Frühstück in unserer Unterkunft (Sara Resort) war sehr gut und die Restaurants in der nahen Umgebung hatten leckere Speisen. Wir ließen es uns also wieder einmal richtig gut gehen. Wir genossen die Zeit und haben uns mehrmals daran erinnert, wie dankbar wir sind, alles so erleben zu dürfen, wie es gerade ist – die Weltreise ist einfach wunderbar.

An einem Nachmittag haben wir uns jedoch für eine Bootstour entschieden. Gemeinsam mit 5 Engländern sind wir am Nachmittag in das weite Meer hinausgefahren. Die ersten beiden Stopps waren zum Schnorcheln – leider hat man aber nicht so viel gesehen, da es am Nachmittag schon ziemlich trüb war. Danach blieben wir mitten im Meer stehen und ließen den Anker ins Wasser. Es war Zeit zum Fischen. Ich habe noch nie zuvor gefischt. Jeder von uns hat eine Rolle mit einer Schnur und einem Hacken mit Tintenfisch erhalten und dann ging es los. Zum Glück habe ich keinen Fisch gefangen, ich habe dann auch wieder aufgehört, als eine Engländerin den ersten Fisch an Bord zog. Ich hatte Mitleid mit den Fischen und wollte ihnen nicht wehtun und sie so quälen. Unser Führer und auch die anderen Engländer haben aber einige Fische aus dem Meer geholt. Da dicke Wolken am Himmel aufzogen, fuhren wir mit dem Boot ein Stück weiter und haben uns einfach hinter einem Berg versteckt. Es hat ein bisschen geregnet, aber sonst war es nicht schlimm.

Das Highlight dieser Tour war für mich das Schwimmen mit Plankton. Noch nie zuvor in meinem Leben habe ich Plankton gesehen und es hat sich wieder einmal ein Traum von mir erfüllt. Bei vollkommener Finsternis mussten wir ins Meer und die Hände und Füße bewegen, um das Naturschauspiel beobachten zu können. Und ich sage es euch: Es ist magisch! Wenn unter Wasser plötzlich viele kleine Punkte um dich herum glitzern und funkelt, dann fühlt sich das an wie Magie. Es sieht so aus als wären viele kleine Glühwürmchen im Wasser. Ich habe mich so gefreut, als ich das gesehen habe! Es war einfach wunderbar!

Nach der Rückkunft auf der Insel wurden die Fische für uns noch gegrillt. Auf einem Tongefäß mit glühenden Kohlen wurde einfach ein Rost gelegt und darauf wurden die noch lebendigen Fische gegrillt. Kein einziger Fisch wurde ausgenommen, mit all den Innereien wurden sie gegrillt. Wir konnten zuerst unseren Augen nicht trauen – die Fische starben elendig. Eigentlich wollte ich den Fisch deshalb auch nicht kosten – doch die Einheimischen essen alle Fische so und um besser nachvollziehen zu können, wie das Leben hier in Kambodscha ist, habe ich den Fisch gekostet. Die Haut mussten wir weggeben, die war kohlrabenschwarz. Das Fleisch war aber sehr weich, zart und leuchtend weiß. Noch nie zuvor habe ich einen so frischen Fisch gegessen. Er war zwar ganz gut, aber ich will aus Tierliebe nie wieder so einen gequälten Fisch essen.

Wie immer ist die Zeit viel zu schnell vergangen, aber wir sind sehr froh und dankbar die Insel besucht und eine so schöne Zeit dort verbracht zu haben.

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