Wirbel und Trubel in der Stadt – Ruhe und Besinnlichkeit im Buddhismus

Nach dem ersten Schock konnten wir in Kandy dem Buddhismus ein Stück näher rücken.

Mitten in der Stadt von Kandy gibt es den so genannten Kandy Lake. Als wir am ersten Abend in die Stadt gegangen sind, sind wir die Hälfte vom See am Ufer entlang gegangen. Obwohl hier neben dem See eine Hauptstraße entlangführt und es dadurch ziemlich laut ist, haben wir im oder neben dem See sehr viele Tiere beobachten können. Zuallererst haben wir eine kleine Schildkröte gesehen, die geschwommen ist und ihr Köpfchen in die Luft hielt. Außerdem gibt es ganz viele Vögel, die auf den Bäumen direkt am See sitzen. Und die größte Überraschung waren große Warane – die sind direkt am Wasser gelegen oder geschwommen. Wahnsinn, wie groß diese Warane hier sind.

Als wir nach dem See weitergingen, haben wir ein großes Einkaufszentrum bemerkt. Ein City Center wie dieses haben wir bislang in Sri Lanka noch nie gesehen. Man kann es mit einem Einkaufszentrum bei uns daheim vergleichen. Als wir dann bei einem anderen Ausgang herausgingen, standen wir mitten in der voll belebten Stadt. Es wimmelte nur so von Menschen, die einen liefen nach links und die anderen nach rechts und an den Geschäften hat sich sehr viel getan. Das war der Moment als wir richtig verblüfft waren und gemerkt haben, dass wir woanders angekommen sind. Im Gegensatz zu Ella waren hier in Kandy fast nur Einheimische zu sehen, wir hatten das Gefühl die einzigen Touristen hier zu sein. Es war sehr laut und so viel Wirbel, dass wir uns zuerst gar nicht auskannten und die Situation erst verdauen mussten. Die Suche nach dem Restaurant ist auch etwas schwierig ausgefallen, wir hatten nach der Zugfahrt richtigen Hunger und wollten kein Street Food von den Einheimischen zu uns nehmen. Zum Glück haben wir dann ein Lokal von Domino’s Pizza entdeckt und haben eine Pizza genossen. Als wir wieder zurück im Zimmer waren, haben wir die Ruhe sehr genossen.

Über Nacht haben wir die Eindrücke der Stadt verdaut und den nächsten Tag widmeten wir dem Buddhismus. Zuerst haben wir uns auf dem Weg zur Bahirawakanda Vihara Buddha Statue gemacht. Das ist ein riesengroßer Buddha, der über die Stadt von Kandy schaut. Da wir zu Fuß unterwegs waren, war es gar nicht so leicht den richtigen Weg in der belebten Stadt zu finden. Nach einer Runde Umweg haben wir es aber geschafft und wir hatten einen tollen Ausblick auf die Stadt.

Am Nachmittag haben wir uns dann auf den Weg zum Zahntempel gemacht. Dieser Tempel ist im Buddhismus eine sehr wichtige Stätte. Jeder Buddhist soll diesen Tempel zumindest einmal in seinem Leben besucht haben. In dem Tempel wird der linke Eckzahn von Buddha aufbewahrt. Es handelt sich hierbei um eine richtige Tempelanlage. Das Hauptgebäude ist sehr groß, es gibt auch Nebengebäude und ein Museum über den Buddhismus. Alles ist sehr schön geschmückt und dekoriert. Viele Pilger kommen mit Blumen und Räucherstäbchen in den Tempel oder haben andere Opfergaben oder Wachs und Docht für Kerzen dabei. Um ca. 18:30 Uhr haben wir dann Trommeln gehört und eine Zeremonie hat begonnen. Zu dieser Zeit waren viele Leute im Tempel. Einige Mönchen sind einmarschiert und der Höhepunkt der Zeremonie war, dass das Fenster zur goldenen Schatulle, in der der Zahn liegt, geöffnet wurde. Alle wollten die Schatulle sehen. Es sind dann auch noch andere Räume geöffnet worden, die den restlichen Tag lang verschlossen bleiben. Der Tempel selbst und auch die Zeremonie waren für uns sehr beeindruckend und faszinierend. Es war ein schöner Tag und wir haben viel über den Buddhismus sehen und lernen dürfen.

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