Simbabwe – ein sehr abwechslungsreicher Aufenthalt im Heimatland unseres Guides

Hier erwarteten uns viele Programmpunkte. Wir lebten auf einem Hausboot, bekamen Ruinen zu sehen, gingen zu Fuß auf Safari und sahen riesengroße Wasserfälle.

In Malawi und Sambia waren wir jeweils nur ein paar Tage. Im Heimatland unseres Guides Peter durften wir jedoch mehr Zeit verbringen. Es war sehr schön zu sehen, wie er sich gefreut hat, wenn er über sein Land gesprochen hat. Er hat auch immer auf witzigste Weise erzählt, dass die Wirtschaft in seinem Land ziemlich am Boden ist – sie schaffen es nämlich seit Jahren nicht eine stabile Währung zu haben. Es war jedoch schön zu sehen, dass er darüber lachen konnte und für uns war es spannend dieses Währungs-Chaos erleben zu dürfen. Der Wechselkurs schwankt nämlich extrem schnell und ist sehr volantil. Deshalb haben wir hier alles in US-Dollar bezahlt und die Shops haben auch am liebsten den US-Dollar angenommen.

Das erste Abenteuer in Simbabwe war eine Hausboottour mit zwei Übernachtungen am Kariba See. Es war sehr cool, mal den Truck und das Zelt gegen ein privates Boot zu tauschen. Wir hatten Kabinen, in denen wir nächtigten und am Deck konnten wir die freie Zeit genießen und dort oben haben wir auch gefrühstückt und Abend gegessen. Tagsüber haben wir die wunderschöne Natur genossen – wir konnten vom Hausboot aus Tiere wie Elefanten und Nilpferde beobachten.

Insgesamt dreimal machten wir auch eine Tour mit einem kleinen Boot. Dabei suchten wir die Tiere und wir konnten aufgrund des kleinen Bootes viel näher kommen. Die erste Runde war am besten – wir haben so viele und auch richtig große Krokodile gesehen. Überall am Ufer konnten wir sie sehen. Auch Nilpferde waren sehr oft zu sehen und wir hatten teilweise auch ein bisschen Angst, dass sie uns nicht angreifen, denn unser kleines Boot würde ein großes und starkes Nilpferd leicht zum Kentern bringen. Glücklicherweise ist aber nichts passiert und wir konnten die unberührte Natur genießen.

Am nächsten Tag hatten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. Zuvor sind wir wieder mit einem kleinen Boot am See herumgefahren und wir haben zwei Elefanten aus der Nähe zu Gesicht bekommen. Der Gucker ist wie auf allen Safaris natürlich auch hier wieder im Einsatz und ich war sehr froh, dass wir ihn hatten. So konnten wir die Tiere nämlich noch genauer anschauen und beobachten. Die Zeit am Hausboot ist sehr schnell vergangen und wir hatten alle sehr viel Spaß. Es ging dann mit dem Truck wieder weiter. Eine Nacht schliefen wir bei einer wunderschönen Höhle mit kristallklaren blauen Wasser.

Den nächsten Halt machten wir in einer geschichtsträchtigen Gegend. Wir bekamen eine Führung in der Ruinenstadt Great Zimbabwe, von der das Land seinen Namen erhalten hat. Simbabwe bedeutet nämlich große Steinhäuser. Die Bauten sind teilweise noch richtig gut erhalten und wir konnten viel sehen.

Obwohl uns auch die Geschichte sehr interessiert, haben wir uns gefreut, dass wir wieder mit Tieren in Kontakt kamen. Wir haben wieder komplett wild mitten in der Natur gecampt und wir machten die wohl gefährlichste Safari unserer gesamten Reise. Zu Fuß machten wir uns nämlich auf die Suche nach Nashörnern. Ein Nashorn wiegt ca. 2-3 Tonnen und kann innerhalb von Sekunden bis zu über 40 km/h laufen. Das zu wissen, machte mir schon Sorgen. Als wir den 4 Riesen dann aber auf nur wenige Meter gegenüber standen, war ich sprachlos. Die Tiere sind sehr beeindruckend, bewegen sich nur sehr langsam und ruhig. Es war unglaublich so nahe zu sein. Aber ich hätte mich am Jeep wohler gefühlt. Zweimal haben die Weibchen nämlich ein paar schnelle Schritte auf uns zu gemacht und das war wirklich beängstigend. Ich bin auch der Meinung, dass solche Touren gar nicht angeboten werden sollen. Ich finde, wir waren den Tieren viel zu nahe und es wäre besser sie nur aus der Ferne zu beobachten. Dennoch bin ich froh, dass ich die Nashörner gesehen habe, denn sie stehen auf der Liste der gefährdeten Tiere ganz oben. Unser Führer denkt, dass wir in 10 Jahren alle Nashörner ausgerottet haben. Es gibt so viele Wilderer, die die Hörner haben wollen. In China und Vietnam wird das Pulver nämlich als Heilmittel teuer verkauft.

Schlussendlich war unser letzter Halt in Simbabwe bei den Victoria Falls. Dieser Wasserfall ist der zweithöchste auf der ganzen Welt und hat ca. 100 Meter. Es war beeindruckend das ganze Wasser in die Tiefe sausen zu sehen. An der Stelle, an der der Wasserfall am stärksten war, wurden wir sogar komplett nass, weil es so gespritzt hat. Das war wirklich lustig.