Lahad Datu – ein unliebsamer Zwischenstopp in einer Stadt, die ihre guten Zeiten bereits hinter sich hat

Der Regenwald gefällt uns irrsinnig gut, wir wollten deshalb noch mehr sehen und haben uns einen besonders alten Regenwald herausgesucht. Im Internet war es aber sehr schwer eine Tour durch das so genannte Danum Valley zu finden. Wir haben uns deshalb entschieden in der nächstgelegenen größeren Stadt einen Stopp einzulegen. Dort wollten wir uns dann darum kümmern, in den Regenwald zu kommen.

Um von Kinabatangen nach Lahad Datu zu kommen, nahmen wir zuerst ein Privattaxi zur Hauptstraße – es gab keine andere Möglichkeit vom Fluss wieder zurück in die Zivilisation zu kommen. An dieser Hauptstraße haben wir dann an der Bushaltestelle gewartet und sind mit dem öffentlichen Bus nach Lahad Datu gefahren. Nach dem Einchecken haben wir uns gleich auf den Weg zu einem Reisebüro gemacht. Doch leider bekamen wir eine Absage – der erste Touranbieter hatte kein Zimmer frei. Es wurden uns jedoch zwei andere Anbieter empfohlen. Da Sonntag war, hatten die jedoch zu und wir konnten erst am nächsten Tag bei denen nachfragen.

Am nächsten Tag sind wir gleich in der Früh losgegangen. Ein Touranbieter hatte jedoch erst ab Nachmittag offen. Deshalb gingen wir zurück ins Hotel. Am Nachmittag gingen wir dann wieder los – doch der erste Touranbieter hatte leider nichts mehr frei. Wir gingen dann noch zu einem anderen und haben auch dort eine Absage bekommen. Ziemlich niedergeschlagen wussten wir nicht was wir tun sollen. In der Stadt fühlten wir uns überhaupt nicht wohl und wir wollten nicht länger warten, bis in den nächsten Wochen etwas frei wird. Wir gaben uns noch eine Chance und hofften, dass wir doch noch ein Last Minute Angebot erhalten. Deshalb blieben wir eine 2. Nacht in der Stadt.

Die Stadt war sehr alt und verdreckt. Wir haben uns überhaupt nicht wohl gefühlt. Alle Gebäude, die hier standen, waren sehr alt und schon ziemlich heruntergekommen. Wir fanden keine ordentlichen Restaurants oder Shops, die wir besuchen konnten. Das Einkaufszentrum, das wir um die Ecke hatten, war schon sehr alt und kaputt. Man merkt in dieser Stadt, dass die florierenden Zeiten der aufstrebenden Palmöl-Industrie vorbei sind und das ist auch gut so. Eigentlich sind wir ja sehr froh darüber zu sehen, dass die Rodung der Regenwälder, die noch übrig sind, verboten ist. Die noch übrigen Gebiete wurden geschützt. Es ist trotzdem traurig zu sehen, dass so viele Palmöl-Plantagen hier sind und in der Stadt haben wir uns auch einfach nicht wohlgefühlt – wir haben uns noch nie so gefreut, eine Stadt zu verlassen. Und außerdem waren wir sehr froh einen KFC zu finden – noch nie zuvor haben wir uns so über ein international bekanntes Restaurant gefreut.

Leider haben wir am nächsten Morgen keine Nachricht zu einem Last Minute Angebot erhalten. Wir wollten daher so schnell wie möglich von Lahad Datu weg. Da man online Flüge am gleichen Tag nicht buchen kann, fuhren wir zum Flughafen und buchten dort den nächstmöglichen Flug. Wir nahmen gleich den ersten Flug nach Kota Kinabalu, der am frühen Nachmittag startete. Dort sind wir eine Nacht geblieben. Erst am nächsten Tag flogen wir weiter in unsere Zielstadt, nämlich nach Kuching.

Kinabatangan – ein Fluss, der durch den Regenwald fließt

Wir waren ein paar Tage ohne gutem Internet, weil wir so tief im Regenwald waren. Sowohl die Natur als auch die Tierwelt waren sehr beeindruckend dort.

Nach unserem Aufenthalt in Sepilok wollten wir noch tiefer in den Regenwald und wir haben uns dazu entschieden, einen Halt am Kinabatangan River zu machen. Mit einem Taxi ließen wir uns in diese Unterkunft bringen – wir mussten ein Taxi nehmen, weil dort nicht viel ist. Es gibt hier keinen Ortskern oder Restaurants. Wir haben deshalb in unserer Unterkunft genächtigt und gespeist. Wir hatten ein ganz liebes kleines Hüttchen mitten im Regenwald. Das war ein sehr schönes Gefühl mitten in der Natur zu wohnen.

Gleich am ersten Tag unserer Ankunft haben wir eine Bootstour am Fluss gemacht. Von unserem kleinen Boot aus haben wir uns auf die Suche nach vielen wilden Tieren gemacht. Und wir waren erfolgreich – wir haben ganz viele Affen gesehen, sogar verschiedene Rassen. Manche waren komplett grau und manche hatten eine ganz lange Nase. Diese Nasenaffen gibt es nur hier auf Borneo und es war wirklich eindrucksvoll. Die Affen zu beobachten macht immer viel Spaß. Sie leben in großen Gruppen und wenn man einen Baum entdeckt, dann weiß man gar nicht wohin man schauen sollen, weil überall Affen herumhüpfen. Ein kleines Baby-Krokodil haben wir im Wasser gesehen – da sieht man dann nur die Augen. Die Fahrt war auch sehr schön weil wir einfach den Regenwald rundherum genießen durften.

Am nächsten Tag machten wir gleich in der Früh wieder eine Bootstour, diesmal aber in die andere Richtung. So konnten wir einen anderen Teil des Regenwalds sehen. Wir haben wieder viele Affen und Vögel gesehen. Das Highlight war jedoch ein ca. 3 Meter langes Krokodil. Von der Weite haben wir dies bereits gesehen, wir sind dann ganz langsam und möglichst ruhig näher gekommen und dann haben wir beobachten dürfen wie das Krokodil ins Wasser gekrochen ist – diese Beobachtung war wunderbar. Es ist so schön die Tiere in ihrem natürlichem Umfeld so nahe zu sehen. Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Stimmung. Da wir so bald gestartet sind, war es noch sehr nebelig und dunstig – so wie man es von Fotos über den Regenwald kennt, einfach wunderbar.

Am Abend haben wir dann noch eine interessante Erfahrung gemacht – wir gingen gemeinsam mit einem einheimischen Tourguide in den Regenwald und machten dort einen Nachtspaziergang. Das war vielleicht spannend. Ich hatte Angst vor Schlangen und deshalb sehr genau geschaut wohin ich mit meinen Füßen trat. Außerdem waren ganz viele Moskitos unterwegs, wir haben ständig das Surren gehört. Da es dunkle Nacht war, haben wir mit den Taschenlampen geleuchtet und sich so auf die Suche nach schlafenden Tieren gemacht. Es war wirklich irrsinnig spannend und sehr aufregend. Wir haben auch einige Vögel beim Schlafen entdeckt. Dieser Spaziergang wird mir ewig in Erinnerung bleiben.

Auf unserer Fahrt von Sepilok nach Kinabatangan sind uns leider auch traurige Gedanken gekommen. Wir sind zwischen ganz vielen Palmöl-Plantagen gefahren und haben weit und breit riesige Flächen von diesen Palmöl-Palmen gesehen. In den 1970er Jahren wurden hier große Flächen vom ursprünglichen Regenwald gerodet, um diese Palmöl-Palmen ansetzen zu können. Es ist unheimlich traurig, dass all den Tieren und auch den Ureinwohnern ihr natürliches Umfeld gestohlen wurde. Deshalb haben es die Orang Utans und Sonnenbären aber auch viele andere Tiere sehr schwer hier zu leben. Glücklicherweise hat der Staat bereits eingegriffen und es dürfen jetzt keine Regenwälder mehr gerodet werden. Darüber sind wir auch sehr froh.

Weiters haben wir von einheimischen Leuten erfahren, dass der WWF hier in Malaysien sehr viel für die Tiere und Umwelt tut. Das hat uns wieder positiver gestimmt. Seit Jahren werden hier junge Regenwald-Pflanzen aufgezogen und dann in den Regenwald gepflanzt. Außerdem wurden Seile über den Fluss gespannt, damit Orang Utans den Fluss überqueren können. Die können nämlich nicht schwimmen. Die kleineren Affen können zwar schwimmen aber im Wasser ist es gefährlich, da sind viele Krokodile – mit den Seilen kommen sie sicherer über den Fluss. Es ist sehr schön, wenn man von einheimischen Leuten erfährt, dass große internationale Organisationen hier Gutes tun.

Das Highlight unseres Aufenthaltes hier in Kinabatangan hätte ich nun fast vergessen. Als René mal ganz zufällig aus dem Fenster von unserem Hüttchen blickte, entdeckte er einen Orang Utan. Wir konnten unseren Augen nicht trauen, aber es ist tatsächlich ein wild und frei lebender Orang Utan Affe nur wenige Meter entfernt in den Bäumen herum geklettert. Wir haben den Anblick sehr genossen und uns riesig gefreut, dass wir diesen besonderen Moment erleben durften. Das ist so schön am Reisen.

Sepilok – unser erster Kontakt mit dem Regenwald, Orang Utans und Sonnenbären

Wir sind im Regenwald angekommen und von seiner Natur und der Tierwelt begeistert.

Um nach Sepilok zu gelangen, flogen wir ca. 1 Stunde von Kota Kinabalu nach Sandakan. Von dort aus fuhren wir ca. 1/2 Stunde nach Sepilok. Wir kamen in einer netten Unterkunft direkt neben dem Regenwald an.

Gleich am Tag der Ankunft machten wir uns am Nachmittag auf dem Weg zum Orang Utan Rehabilitation Centre. Orang Utans sind Menschenaffen, die zu fast 97 % die gleiche DNA wie wir Menschen haben. Als wir die Tiere dann aus der nächsten Nähe beobachten durften, wurde uns diese Ähnlichkeit vor Augen geführt. Das Orang Utan Baby sieht dem Menschen-Baby sehr ähnlich. Es war so schön zu beobachten wie die Orang Utans an den Seilen und Hölzern herumklettern. Beim Fressen haben sie mit den Fingern gegessen, so als würde ein Mensch mit den Fingern essen. In diesem Zentrum sind die Menschenaffen halbwild. Sie leben frei und können kommen, wenn sie nicht genug Futter im Regenwald finden. Verletzte oder konfiszierte Affen werden in der Krankenstation behandelt.

Wir hatten auch das Glück ganz wild und freilebende Orang Utans sehen zu können. Das ist nicht selbstverständlich – die Einheimischen haben uns gesagt, dass wir viel Glück hatten und das hat uns ganz besonders gefreut. Sie in ihrer kompletten Freiheit zu erleben, ist noch einmal etwas ganz anderes.

Am nächsten Tag machten wir uns gleich am Vormittag am Weg zum Borneon Sun Bear Conservation Center. Dort haben wir die kleinsten Bären der Welt sehen können, die Sonnenbären. Diese Bären werden auch Malaienbär oder Honigbär genannt. Sie liegen gerne in der Sonne und lieben Honig. Die Bären sind unglaublich süß – sie werden nur 1,5 Meter groß. In diesem Zentrum werden verwaiste oder gefangene Bären behandelt, es wird ihnen beigebracht wie sie in der Wildnis unabhängig leben können. Ziel ist es nämlich, dass alle Bären, die hier sind, wieder in den Regenwald ausgesetzt werden. Bereits 11 Bären wurden erfolgreich in den Regenwald gebracht und aktuell leben 44 Bären in diesem Zentrum. Es war unglaublich süß, wir haben die Bären beim Spielen, Klettern und Herumtabsen beobachten können. Am liebsten hätte ich mit ihnen gekuschelt.

In Sepilok befindet sich auch ein Rainforest Discovery Center (RDC). Natürlich haben wir uns diese Erfahrung nicht entgehen lassen. Wir sind einen Weg, der durch die Baumkronen gebaut wurde gegangen. So waren wir den Bäumen und Pflanzen ganz nah. Es ist unglaublich wie groß im Regenwald alles ist. Die Blätter sind riesig, die Bäume auch – die ragen teilweise 80 Meter in die Höhe. Und die Sträucher, die dazwischen sind, sind auch sehr groß. Schau dir das Foto an, wie klein ich daneben aussehe. Nach dem Skywalk sind wir einen kurzen Wanderweg am Boden zurückgegangen. Sowohl in der Luft als auch am Boden war es sehr spannend.

Was ich hier auch noch erwähnen möchte, ist das besondere Klima. Hier im Regenwald ist es unglaublich heiß und feucht – wir schwitzten jeden Tag sehr viel, das hätte ich zuvor nie gedacht. Da wir so nahe am Äquator und in einem ganz anderen Umfeld sind, ist natürlich das Klima auch ganz anders.

Next Stop: Kota Kinabalu, Malaysia

Wir sind in unserem 8. Weltreise-Land erfolgreich eingereist. Der Start erfolgt auf der Insel Borneo – wir sind sehr aufgeregt, was wir hier alles erleben und sehen werden.

Nach dem wir auf den Philippinen fast 4 Wochen lang wunderschöne Strände gesehen haben, wollten wir wieder etwas Abwechslung. Wir haben uns deshalb entschieden nach Malaysien zu fliegen. Malaysien teilt sich in einen großen West- und Ostteil auf. Im Westen liegt das Land zwischen Thailand und Singapur. Das östliche Malaysien liegt auf der Insel Borneo. Hier liegt Malaysien zwischen Brunei und Indonesien. Allein die Tatsache, dass Malaysien so groß ist, war uns vor den näheren Vorbereitungen nicht bewusst. Schau gerne mal am Globus nach, wo Malaysien genau liegt und wie sich das Land aufteilt.

Die Philippinen liegen nicht weit entfernt von der Insel Borneo. Und diese Insel hat sehr viel zu bieten – hier gibt es nämlich Regenwald und deshalb kann man hier viele Tiere beobachten, die sehr selten sind. Das war der Grund, warum wir uns entschieden haben, zuerst nach Borneo zu fliegen. Die größere Stadt, in der sich auch ein internationaler Flughafen befindet, nennt sich Kota Kinabalu. Unser 2 stündiger Flug von Manila endete in dieser Stadt und wir haben hier bereits unser 8. Weltreise-Land betreten. Die Einreise war sehr unkompliziert, wir mussten beim Check-In am Flughafen unsere Impfung und eine Traveller Card in einem malaysischen App herzeigen. In Malaysien selbst wurde dann nichts mehr kontrolliert, nach nur kurzer Zeit fiel der Stempel und ich freute mich darüber sehr. Da wir mitten in der Nacht ankamen, waren wir sehr froh, dass uns das Hotel abgeholt hat. Ich fiel todmüde ins Bett.

Der erste Tag war geprägt von Organisation – wir haben uns eine SIM-Karte gekauft und die Weiterreise geplant und gebucht. Bei der Recherche ist die Neugierde und Spannung sehr gestiegen. Hier auf der Insel Borneo gibt es beispielsweise wilde Orang Utans, die es nur hier und auf Sumatra und sonst nirgends auf der Welt gibt. Außerdem kann man hier die kleinsten Bären der Welt besuchen und es gibt auch die kleinsten Elefanten der Welt im Urwald. Weiters handelt es sich hier wirklich um einen echten Regenwald – wir sind dem Äquator sehr nahe. Die Vorfreude stieg durch die Recherche sehr stark an.

In der Stadt Kota Kinabalu haben wir ein Einkaufszentrum besucht, uns dort verpflegt und dann noch eine große Moschee besichtigt. Der Aufenthalt in dieser Stadt war nur kurz, da wir unbedingt gleich weiter in Richtung Regenwald wollten. Am nächsten Tag in der Früh ging der Inlandsflug ganz in den Osten von Malaysien. Mehr dazu im nächsten Beitrag.

Manila, die Geschichte in der Hauptstadt verabschiedet uns aus den Philippinen

In Manila blieben wir nur eine Nacht. Der Hauptgrund war, dass wir nur von dort in das nächste Land kamen. Die Stadt hat uns dann aber sehr überrascht und gut gefallen.

Um in das nächste Land weiterfliegen zu können, mussten wir wieder zurück in die Hauptstadt von den Philippinen, nämlich nach Manila. Diese Stadt ist unter den Touristen nicht sehr bekannt. Wir wollten uns aber trotzdem nicht entgehen lassen, einen Blick in die Stadt zu werfen und sind sehr froh darüber.

Besonders die Altstadt hat uns sehr beeindruckt. Unser Tourguide, der uns übrigens mit einem Fahrrad im Beiwagen chauffiert hat, hat uns viel über die Geschichte von Manila und den Philippinen erzählt. Die Altstadt nennt sich Intramuros und hat sehr viele historische Gebäude. Wir haben dort beispielsweise die älteste Kirche von den Philippinen gesehen. Sie nennt sich San Agustin Church und wurde 1607 fertig gestellt. Sie wurde während der spanischen Kolonialzeit erbaut. Die Kathedrale von Manila ist die größte Kirche der Stadt.

In dieser Innenstadt gibt es auch viele Denkmäler an den Krieg. Die Japaner haben während dem 2. Weltkrieg sehr viele Filipinos ermordet. Wir haben uns angesehen, in welchen Bunkern die Leichen lagen. Wir haben auch die Stadtmauer besucht und die Kanonen gesehen. Vor unserem Besuch in Manila war mir nicht bewusst, dass die Philippinen vom 2. Weltkrieg auch so stark betroffen waren.

Ein schönerer Platz war dann der Rizal Park – dort sind sehr viele Flaggen gehisst. Auch das Nationalmuseum ist ein wunderschönes Gebäude. Wir haben den Tag in der Altstadt sehr genossen.

Unser Hotel lag etwas außerhalb in der Nähe des Flughafens. Das Zimmer war sehr sauber und schön. Gleich um die Ecke von unserem Hotel stand eine ziemlich neue Kirche – die St. John Paul II Chapel. Für uns ist es immer sehr beeindruckend wenn wir neue religiöse Gebäude sehen – wir können uns nicht daran erinnern, wann in Österreich das letzte Mal eine neue Kirche erbaut wurde. Hier in Südostasien haben wir jedoch schon öfter sehr neue Religions-Gebäude gesehen.

Nach dem kurzen Aufenthalt ging es dann auch gleich wieder zum Flughafen. Das nächste Land wartete bereits auf uns – mehr dazu im nächsten Beitrag.

El Nido – der Himmel auf Erden, Traumstrände der besonderen Art

Der Norden von Palawan ist bekannt für seine traumhaften Strände. Ich kann das nur bestätigen – hier ist man wirklich im Paradies.

Von Coron nach El Nido nahmen wir eine Fähre. Die Fahrt dauerte ungefähr 5 Stunden. Zu Fuß konnten wir dann in unsere Unterkunft gehen. Nach den drei gebuchten Nächten haben wir jedoch gewechselt, weil die Zimmer nicht sehr schön waren und eine Verlängerung sowieso nicht möglich gewesen wäre. In der neuen Unterkunft war es sehr viel netter und wir fühlten uns wohler.

Der Ortskern von El Nido ist sehr belebt – es sind hier einige Touristen unterwegs und man findet viele Restaurants und Lokale. In Coron war das etwas schwieriger. Die Kirche, die im Ort von El Nido steht, ist sehr schön.

Einen Tag genossen wir am Vanilla Beach. Dieser Strand ist absolut empfehlenswert, weil nur sehr wenige Touristen dort sind und die Bucht ein Traum ist – der Sand ist weiß, das Meer klar und man hat eine schöne Aussicht auf andere kleine Inseln. Da der Strand nicht so weit von unserer Unterkunft entfernt war, ließen wir uns mit einem Tricycle dorthin bringen.

Natürlich haben wir auch eine Inselhopping-Tour gebucht. Das Boot war nicht zu voll und wir hatten viel Spaß. Einen ganzen Tag waren wir am Boot und wir haben verschiedene Spots besucht. Wunderschöne Strände waren dabei, sieh dir einfach die Fotos an. Folgende Strände haben wir besucht: Helicopter Island, Hidden Beach, Talisay Beach und Secret Beach. Das Schnorcheln war auf der Helicopter Island und im offenen Meer am besten. Der Hidden und Secret Beach sind leider ziemliche Touristen-Magnete. Man kann daher die Stimmung nicht so genießen – spannend ist jedoch, dass man zu diesen Stränden tatsächlich schwimmen muss. Es ist nicht möglich mit dem Boot hinzufahren.

An einem Tag haben wir uns ein Moped gemietet und sind einfach durch die Gegend gefahren. Wir haben viele schöne Palmen und Wälder gesehen. Außerdem haben wir Büffel beobachtet, wie sie im Wasser waren. Das gefällt uns immer sehr gut, wenn wir einfach durch die Gegend fahren. Wir hatten aber auch zwei Zielpunkte, nämlich den Napcan und Lio Beach. Bei diesen beiden Stränden handelt es sich wiederum um Traumstrände. Besonders der Napcan Beach ist wirklich paradiesisch. Der Strand ist riesengroß, sehr breit und lang. Das Wasser ist glasklar und türkis. Die umliegenden Palmen und Inseln machen den Ausblick perfekt. Ich kann es leider nicht so gut beschreiben, wie es wirklich ist, wenn man an diesem Strand ist – das muss man selbst erleben, um nachfühlen zu können, wie schön es dort ist.

Coron – Hot Springs, farbenfrohe Korallen und erste Erfahrungen im Free Diving

In Coron mussten wir uns zuerst daran gewöhnen, dass wir wieder nur zu zweit sind. Dann haben wir uns den Ort und umliegende Inseln und Korallen angesehen. Außerdem waren wir das erste Mal 13 Meter tief tauchen.

Nach dem zweiwöchigen Besuch von meiner Mama und Schwester mussten wir uns in Coron erstmals daran gewöhnen, dass wir nun wieder alleine sind. Ich war doch trauriger als gedacht, denn wir hatten wirklich viel Spaß und es waren zwei wunderschöne Wochen. In Coron haben wir eine tolle Unterkunft erwischt. Wir hatten zwar nur ein kleines Zimmer aber dafür direkt davor im 3. Stock eine tolle Terrasse. Von dort aus konnten wir das Meer und eine lebhafte Straße beobachten. Wir verbrachten sehr viel Zeit auf dieser Terrasse.

Der Ortskern von Coron ist sehr klein und noch ziemlich ursprünglich. Es waren nicht sehr viele Touristen unterwegs – dafür haben wir die Einheimischen besser kennen lernen dürfen. Das ist immer besonders spannend für uns. Jeden Abend hatten wir beispielsweise direkt vor unserer Unterkunft eine Tanzvorführung. Es wurde eine Box geholt, die Musik sehr laut aufgedreht und dann kamen Freunde und Bekannte zusammen und es wurde getanzt und gesungen. Wir haben dies aus der Höhe von unserer Terrasse beobachtet und sehr geschmunzelt. Bei uns kann sich niemand vorstellen, einfach auf der Straße mit Freunden zu singen und zu tanzen. Das ganze findet ohne jeglichen Alkohol statt, die Menschen haben einfach Spaß.

An einem Tag sind wir zu den Maquinit Hot Springs gefahren. Als wir hinfuhren, war uns gar nicht so bewusst, dass wir damit rechnen müssen, dass dieses Wasser ziemlich warm ist. Es war ein heißer Tag, das heißt uns war ziemlich warm und dann gingen wir auch noch in ein ca. 40° heißes Wasser – für unseren Kreislauf war das ziemlich anstrengend. Das Wasser hier ist so heiß, weil es von einem Vulkan erhitzt wird. Es wird auch gesagt, dass das Baden in diesem Gewässer sehr gesund ist.

Natürlich machten wir auch eine Island Hopping Tour und fuhren mit einem Boot zu umliegenden Lagunen, Seen und Korallen. Am meisten beeindruckt hat mich bei dem Ausflug der Korallen-Garten. Noch nie in meinem Leben habe ich so schöne und auch färbige Korallen gesehen. Es wird immer gesagt, dass die Korallen die Farben verlieren und früher viel schöner waren. Diesmal durften wir selbst erleben wie schön die Korallen sein können. Wir haben große blaue Korallen und auch kleine lila Korallen gesehen – das war wunderschön.

Aus einem ganz besonderen Grund wird mir Coron für immer und ewig in Erinnerung bleiben. Wir machten hier nämlich unseren Schnupperkurs fürs Free Diving. Bevor wir die Philippinen besuchten, habe ich von dieser Art des Tauchens noch nie gehört. Free Diving nennt man auch Apnoetauchen und es wird ohne zusätzlichen Sauerstoff getaucht. Bekannter ist das Scuba Diving – hier hat man eine volle Ausrüstung und Sauerstoffflaschen dabei. Davor habe ich jedoch großen Respekt und ziemliche Angst mich auf die Geräte verlassen zu müssen, damit ich nicht sterbe. Deshalb ist das Free Diving perfekt – hier macht man alles mit dem eigenen Körper und muss einfach gut auf ihn hören.

Die Theorie im Kurs war sehr spannend, so konnte ich auch über den menschlichen Körper noch einiges lernen. Der erste Versuch im Wasser ist noch nicht so gut geglückt, doch nach einigen Versuchen tauchte ich bereits 13 Meter in die Tiefe – und das nur mit der Taucherbrille und ohne zusätzlicher Ausrüstung. Es war ein Wahnsinn. Ich finde es so toll, was unser Körper schaffen kann. René und ich haben uns während dem Kurs in diese Sportart verliebt. Nun heißt es üben und trainieren, damit wir in Zukunft ohne groß darüber nachzudenken frei tauchen können.

Malapascua – eine kleine Insel mit toller Unterwasserwelt

Auf der kleinen Insel im Norden von Cebu machten wir Bekanntschaft mit Riffhaien. Leider mussten wir hier auch bereits den Abschied von Mama und meiner Schwester feiern – die zwei Wochen vergingen viel zu schnell.

Meine Mama und Schwester waren fast zwei Wochen bei uns. Um die Zeit möglichst gut ausnutzen zu können, haben wir uns entschieden die ganze Zeit lang in der Provinz Cebu zu bleiben. Nach Bantayan Island haben wir noch eine sehr kleine Insel besucht, nämlich Malapascua. Diese Insel ist nur ca. 2 km lang und 800 Meter breit. Trotzdem leben ca. 5.000 Menschen auf der Insel. Die Insel befindet sich ganz im Norden von Cebu – bei der Rückreise haben wir dann schlussendlich die Hauptinsel von Cebu komplett umrundet.

Die Ankunft auf dieser Insel war sehr lustig – wir kamen mit einem kleinen Privatboot an und mussten erstmal durch das Meer um an Land zu kommen. Wir hatten das Gefühl hier gestrandet zu sein. Die Zimmer haben wir in einem Resort gebucht, das einen Privatstrand hat. Die Bucht hatten wir die meiste Zeit für uns alleine. Es waren zwar auch andere Gäste in dieser Unterkunft, doch die Menschen verteilten sich gut und wir konnten die Zeit hier sehr genießen.

Das Highlight unseres Aufenthalts in Malapascua war definitiv das Beobachten der Riffhaie in der Bucht. Wir mussten nur wenige Meter der Bucht entlang schwimmen und sahen dann viele Schwarzspitzen-Riffhaie. Es waren viele junge Haie da, aber auch große Erwachsene, die 1 bis 2 Meter lang sind. Bei jedem Schnorchel-Gang konnte man gleich mehrere Haie sehen. Mein Rekord waren 12 Haie. Für meine Mama und Schwester war es das erste Mal, dass sie Haie in ihrem natürlichen Umfeld und völlig frei gesehen haben. René und ich haben schon öfter welche gesehen und hatten deshalb auch keine Angst mehr. Wir konnten jedoch gut nachfühlen, dass unsere zwei Besucherinnen ein mulmiges Gefühl vor der ersten Beobachtung hatten. Natürlich ist aber nichts passiert – die Haie sind sehr scheu und attackieren den Menschen nicht. Ich habe deshalb jede Beobachtung voll und ganz genossen. Besonders die kleinen Baby-Haie haben mir gefallen. Sie schwimmen so ruhig und gemütlich und schauen sehr lieb aus.

Wir haben auch viele andere Fische gesehen. Im Meer waren auch Seeigeln und Seesterne, die wir beobachtet haben. An den Steinen haben wir viele Meeresschnecken gesehen. Leider haben sich manchmal auch Quallen verirrt. Eine war sogar gefährlich und sehr giftig und wurde deshalb von der Resort-Besitzerin gefangen. Ein Debüt war für René und mich die Sichtung der gefährlichen Seeschlange. Die glitzert und hat abwechselnd silbere und schwarze Streifen, ist also ziemlich schön. Die Gefährlichkeit war uns zuerst gar nicht bewusst. Später hat uns ein Filipino jedoch erzählt, dass man 10 bis 20 Minuten nach einem derartigen Biss verstirbt. Grundsätzlich attackiert aber auch sie die Menschen nicht – man soll sich jedoch trotzdem fernhalten und nicht mit dem Feuer spielen. Das Meer ist ein großer Lebensraum, der auch Heimat für viele giftige Lebewesen ist. Es ist deshalb immer wichtig darauf zu achten nichts zu berühren und einen gewissen Abstand zu allem zu haben. Sockenschuhe als Schutz für die Füße sind deshalb immer empfehlenswert. Die Einheimischen gehen auch immer voll bekleidet ins Wasser – das kann ich nun auch immer mehr und mehr verstehen, da sich wirklich viele Gefahren im Wasser befinden.

In Malapascua haben wir leider auch den letzten ganzen Tag mit Mama und meiner Schwester verbracht. Die Zeit ist unglaublich schnell vergangen und ich war sehr traurig, als wir wieder getrennte Wege gingen. Die Fahrt zum Flughafen in Cebu machten wir jedoch gemeinsam. Wir checkten gegenüber ein und die Gates für unsere Flüge waren auch nicht weit voneinander entfernt. Der Flug von Mama und meiner Schwester ging zurück nach Manila in die Hauptstadt, um dann nach Österreich zurückfliegen zu können. Wir nahmen einen Inlandsflug zur nächsten Insel.

Die Zeit mit dem Besuch ist viel zu schnell vergangen. Es war wunderschön und sehr lustig, wir hatten richtig viel Spaß. Ich habe mich irrsinnig gefreut, dass wir Besuch bekommen haben und bedanke mich hiermit auch nochmal bei Mama und meiner Schwester, dass sie gekommen sind. Danke, dass ihr da ward und den Reise-Alltag mit uns geteilt habt. An dieser Stelle fällt mir auch ein Zitat von dem Reisenden Christopher McCandless ein: „Happiness is only real when shared„. Die Erfahrungen und Begegnungen mit seinen Liebsten teilen zu können, ist das Schönste am Reisen. Es ist irrsinnig schön, dass René und ich alle Weltreise-Erfahrungen gemeinsam teilen – es gefiel mir aber auch sehr gut zumindest 2 Wochen davon mit meiner Mama und Schwester teilen zu dürfen.